Das Training ist vorbei. Phoenix-Racing hat sich die Pole gesichert. Doch der Blick geht heute eigentlich auf die Meisterschaftsentscheidung in der VLN 2013. Tim und Dirk Groneck im Renault Clio und Georg Weiss, Michael Jacobs und Oliver Kainz im Wochenspiegel Porsche 911 GT3 sind die aussichtsreichsten Kandidaten. Aktuell ziehen aber auch dicke Nebelwolken am Nürburgring auf.

Es ist das letzte Mal, dass die VLN-Gemeinde sich 2013 trifft. Zum Saisonfinale, dem 38. DMV Münsterlandpokal, zeigt sich die Eifel wolkenverhangen und leicht regnerisch – es ist eben Herbst. Das Training und die Zeitenjagd finden unter erschwerten Bedingungen statt und lassen keine Zeiten der Topfahrzeuge unter 9 Minuten zu. Alle starten auf Regenreifen. Am Ende sind es wieder die GT3-Fahrzeuge, die die Zeitenjagd unter sich ausmachen. Auf den Plätzen 1 bis 5 befinden sich nur Fahrzeuge aus der Klasse SP9. Marc Basseng, Laurens Vanthoor und Chris Mamerow (G-Drive by Phoenix Audi R8 LMS ultra) sichern sich mit 9.36.614 Minuten die Pole Position. Wieder stark gefahren sind Uwe Alzen, Philip Wlazik und Niclas Kentenich im BMW Z4 GT3 (Zeit 9.37.481 Min.) und belegen damit Platz 2 gefolgt von einem weiteren Phoenix-Audi R8 LMS ultra (Frank Stippler und die beiden Stuck Brüder).


Am heutigen Samstag wird sich auch die Meisterschaft entscheiden. Die Meisterschaft führen aktuell Tim und Dirk Groneck (Renault Clio) mit 69.73 Punkten an. Dahinter liegen im Wochenspiegel-Porsche 911 GT3 R Georg Weiss, Oliver Kainz und Michael Jacobs. Das Trio hat einen Punkterückstand von 4,65 Punkten. Noch größer ist der Rückstand für Elmar Deegener und Christoph Breuer mit 8,98 Punkten.


Gewinnen Weiss/Kainz/Jacobs die Klasse SP7, in der 14 Fahrzeuge genannt sind, reichen den Groneck-Brüder theoretisch eine mittlere Platzierung, um Meister zu werden. Dagegen müssen die drei Porsche-Piloten auf etwas auf das Rennpech der anderen hoffen. Nach dem Training ist nun die Ausgangsposition für Weiss/Kainz/Jacobs nur mittelmäßig. Vier Konkurrenten aus der Klasse SP7 liegen aktuell vor ihnen. Besser sieht es für die Meisterschaftsführenden. Sie starten von der zweiten Position der Klasse Cup 3. Das Rennen wird spannend werden.



Die entscheidende Frage beim Start ist: Mit welchen Reifen startet man? Schmitz/Abbelen/Huismann/Moser setzen auf Slicks bei leicht regnerischen Verhältnissen, gehen damit ein größeres Risiko in den ersten Runden ein, liegen aber nach einer Stunde sicher auf Position 1.


Den Start gewinnt Marc Basseng im Phoenix-Racing Audi R8 LMS. Kurz darauf folgt Nick Tandy im gelben Manthey-Porsche, der auf Intermediates gesetzt haben. Uwe Alzen folgt im BMW Z4 GT3 auf der dritten Position und Patrick Huismann auf der Vier. Bruder Jürgen Alzen schlägt mit dem schwarzen Ford GT bereits in Runde eins im Brünnchen rückwärts in die Leitplanken ein und beschädigt sich den Auspuff. Ein Rowe Mercedes SLS GT3 steuert direkt nach Runde 1 die Box an wohlwissend auf die falschen Reifen gesetzt zu haben. In Runde zwei fehlt Nick Tandy im Manthey-Porsche 997 GT3 RSR. Zunächst heißt es, dass er weiterfahren kann, doch dann wird durchgesagt, er habe den Porsche an der Nordschleife abgestellt. Patrick Huismann ist bereits auf P3 vorgerückt. Erstaunlich ist in den ersten Runden auch der RJN Nissan GTR, der auf P4 liegt, aber etwas später eine Stop-And-Go-Strafe bekommt.


Die Notwendigkeit auf Trockenreifen zu setzen wird immer deutlicher und nach und nach kommen im Laufe der ersten Stunde alle Topteams rein zum Wechsel. Den Abschluss bilden Schmitz/Abbelen/Huismann/Moser, die einen Boxenstopp sparen konnten und damit das Rennen anführen. Ab Position zwei folgen:


#6 Rowe Mercedes SLS GT3 (Zehe/Hartung)


#17 RJN Nissan GTR (Buncombe/Ordonez)


#2 BMW Z4 GT3 (Alzen/Wlazik/Kentenich)


#7 Rowe Mercedes SLS GT3 (Seyffarth/Bastian)


Phasenweise bekommen die Zuschauer beim Kampf um Platz 2 spektakulären Motorsport geboten. Der Rowe Mercedes SLS GT3 #7 von Bastian/Seyffarth, der BMW Z4 GT3 von Alzen/Wlazik/Kentenich und der Phoenix Audi R8 LMS #15 Stippler/Stuck/Stuck liegen zeitweise 0,3 Sekunden auseinander. Kurz vor 15 Uhr muss der bis dato führende Porsche 911 GT3 Cup von Osieka/Jans/Mies aufgeben. Christopher Mies meldete Getriebeprobleme an die Box. Adam Osieka ist trotz des vorzeitigen Ausfalls im Saisonfinale mit der Leistung seines in 2013 neu formierten Teams GetSpeed Performance sehr zufrieden. Das Team fuhr in seinem ersten Jahr des Bestehens mehrere Klassensiege und Podiumsplatzierungen ein. Kurz darauf fällt auch die #55 Porsche 911 GT3 Cup van Lagen/Bracke/Pivoda mit technischem Defekt aus.



Zur Mitte des Rennens hat sich die G-Drive by Phoenix-Racing Mannschaft #37 (Basseng/Vanthoor/Mamerow) wieder an die Spitze zurückgekämpft. Nach 18 Runden haben sie einen 43 Sekunden-Vorsprung auf den zweiplatzierten #2 BMW Z4 GT3 von Alzen/Wlazik/Kentenich. Schmitz/Huismann/Abbelen/Moser im Porsche 911 GT3 R folgen auf P3. Der zweite Phoenix-Racing Audi R8 LMS von Stuck/Stuck/Stippler werden um 14.30 Uhr in die Box zurückgeschleppt, nachdem sie im Bereich der Hohenrainschikane ausgerollt waren.


#58 Weiss/Jacobs/Kainz kämpfen um Platz vier mit dem #44 Twin-Busch Audi R8 LMS. Damit erhören sich wieder ihre Meisterschaftschancen. Allerdings haben auch wieder die Groneck-Brüder mit dem Renault Clio in der Cup3 – Klasse wieder auf Klassenrang 4 zurückgekämpft und wären damit Meister.


Der vielversprechende Auftritt der RJN-Mannschaft mit dem Nissan GTR in der Klasse SP9 wird durch einen Schaden am Frontspoiler beendet. Theoretisch hätte man den Schaden reparieren können, doch man entscheidet sich den Wagen lieber vorzeitig abzustellen.


Eine halbe Stunde vor Rennende kommt Henri Moser #30 auf Platz 1 liegend an die Box und übergibt den führenden Porsche 911 GT3 R an Klaus Abbelen. Während des Boxenstopps übernimmt die #37 wieder die Führung. Ob Klaus Abbelen Platz 2 gar Platz 3 noch halten kann ich fraglich, da die #2 BMW Z4 GT3 Alzen/Wlazik/Kentenich mit großen Schritten aufholt. Auf Platz 4 liegt der Wochenspiegel Porsche 911 GT3 RSR, der die Klasse SP7 anführt. Ob es zum Meisteritel reichen wird? Aktuell nein. Tim und Dirk Groneck liegen mit dem stark beschädigten Renault Clio auf Klassenrang 4. Sie brauchen Rang 5, um Meister zu werden. 20 Minuten vor Schluss sieht die Reihenfolge in den Top10 wie folgt aus:


#37, #30, #2, #44, #59, #110, #98, #125, #97, #98


In den letzten 20 Minuten hat sich nichts mehr verändert. G-Force Racing by Phoenix mit den Fahrern Marc Basseng/Chris Mamerow/Laurens Vanthoor) gewinnen das VLN-Saisonfinale 2013. Gesamtrang 2 belegen Sabine Schmitz/Klaus Abbelen/Patrick Huismann/Henri Moser im Porsche 911 GT3 R vor dem BMW Z4 GT3 von Uwe Alzen/Niclas Kentenich/Philip Wlazik.


Um 16.04 Uhr überqueren Tim und Dirk Groneck die Ziellinie und belegen den 4. Platz in der Klasse Cup3. Den Meisterschaftskrimi gewinnen sie glücklich, denn der Renault Clio hat gehalten und der befürchtet Reifenschaden durch schleifende Karosserieteile tritt nicht mehr ein. Das war die Langstreckenmeisterschaft 2013.


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