Meuspath – Mit typischem Eifelwetter auf herbstlichem Niveau empfing die Grüne Hölle Teams und Besucher zum siebten VLN-Lauf am vergangenen Wochenende. Wie schon beim letzten Lauf beendete die rote Flagge auch diesen Lauf zur Dt. Langstreckenmeisterschaft, dieses Mal nur wenige Minuten vor dem offiziellen Rennende. Als gesamt Sechster und bester Porsche im Feld überquerten Christian Menzel, Frank Kräling und Wolfgang Kohler die Ziellinie und sicherten sich damit einmal mehr den Sieg in der Cupklasse!

Die Cup-Klasse war auch dieses Mal fest in Mantheyscher Hand: Das neu formierte Fahrertrio ging auf dem Fahrzeug mit der Startnummer „80“ in der Klasse Cup 2 von Startplatz 31 aus ins Rennen. Bei äußerst widrigen Wetterbedingungen, die die Wahl der richtigen Reifen für alle Teams wieder einmal zum Pokerspiel machte, war es vor allem Menzel, der viele Plätze gut machte. Problemlose Boxenstopps, die richtige Reifenwahl und drei sehr gut aufgelegte Piloten bereiteten dann den Weg hinein in die Top Ten. „Wir haben versucht trotz des enorm großen Starterfeldes unseren eigenen Rhythmus durchzuziehen und möglichst nicht neben der Strecke zu landen, was bei der teils überfluteten Strecke nicht einfach war“, resümierte Kohler nach dem Rennen. Aufgrund des heftigen Regens waren zeitweilig Geschwindigkeiten von nur 50 km/h auf der Strecke möglich. Dazu Menzel: „Ich bin kilometerlang nur im zweiten Gang unterwegs gewesen, als mich der Niederschlag auf Slicks erwischte. Doch als ich von nur zwei Fahrzeugen, die mit Regenreifen unterwegs waren, überholt wurde, war mir klar, daß es dem ganzen Feld ebenso gehen und ich mir keine Sorgen machen mußte nach hinten gereicht zu werden.“ Der Lohn der Mühen erfolgte dann gleich in 3facher Ausführung, als nach dem Rennabbruch wegen erneuten Starkregens feststand, daß der blau-weiße Rennwagen der schnellste Porsche im Feld war, zudem der schnellste von Manthey genannte Renner und zum vierten Mal Sieger in der Klasse Cup 2!
Nur zwei Plätze hinter dem schnellen Cup-Auto wurde der GT3 R im Nadelstreifen- Design als Gesamtachter gewertet. Was in Anbetracht der schwierigen Verhältnisse und des überdurchschnittlich großen Startfeldes gut klingt, sorgte jedoch beim Fahrertrio Philipp Wlazik, Marc Gindorf und Jochen Krumbach für enttäuschte Mienen. Wenige Minuten vor dem Ende des Rennens kam völlig überraschend das Aus der Startnummer „10“ durch fehlenden Vortrieb. Ohne Fremdeinwirkung war Gindorf gezwungen den GT3 R neben der Strecke abzustellen. „Die Meldung von der Strecke war deshalb so ernüchternd, weil wir ganz sicher auf’s Gesamtpodium gefahren wären“, schüttelte Wlazik enttäuscht den Kopf. Denn kontinuierlich war das Trio über Stunden in den Top Ten unterwegs und wartete auf die Chance nach vorne vorzustoßen. Diese sollte dann im letzten Rennviertel kommen, so daß sich der R komfortabel auf dem dritten Rang wiederfand. Der Rennabbruch führte letztendlich dazu, daß dem Trio zumindest noch der achte Gesamtrang blieb.
Zweitbester Cup-Elfer aus Meuspath wie schon beim sechsten Lauf war der von Rainer Holte, Arne Hoffmeister und Martin Ragginger pilotierte Wagen mit der großen Österreich-Flagge auf den Seitenflächen. Die drei Piloten fuhren ein überaus konstantes Rennen und wurden mit dem hervorragenden 13. Platz belohnt. Damit war Ihnen der Sprung auf’s Klassenpodest direkt hinter den Teamkollegen nicht mehr zu nehmen.
Von Startplatz sieben aus ging am Samstag das gelb-grüne Manthey-Flaggschiff ins 6h- Rennen. Startfahrer und Werkspilot Marc Lieb zeigte sein ganzes Können und dirigierte den Elfer an die Spitze des Feldes bis er bereits am Ende der zweiten Runde die Box für einen Reifenwechsel ansteuerte, wie alle anderen vier Manthey-Porsche auch. Von Platz drei aus kämpften sich Marc Lieb und Lucas Luhr wieder an die Spitze des Feldes und verteidigten die Führungsposition bravurös, als nach 26 gefahrenen Runden die Nachricht vom Aus des „Dicken“ die Manthey-Box erreichte. Bei hoher Geschwindigkeit kam es im Streckenabschnitt „Bergwerk“ während eines Überholmanövers zu einer Berührung zwischen dem MR-Porsche und einem BMW. „Der hat mich offensichtlich nicht gesehen, mich dann hinten links aufs Rad getroffen und dann ging’s gleich ab“, erklärte Porsche-Werksfahrer Lieb enttäuscht. „Es war schon seit dem Start viel Schrott draußen und ich war zuvor bereits einmal in der Wiese, dennoch ist es jammerschade den sicher geglaubten Sieg nach vier Stunden und achtzehn Minuten zu verlieren.“ Gerne hätte auch Teamchef Olaf Manthey sein Schlüsselauto ganz oben auf dem Podest gesehen: „Wir haben das 6h-Rennen vier Mal in Folge gewonnen, insofern wäre nach dem 24h-Erfolg ein Sieg beim VLN-Saisonhöhepunkt nach meinem Geschmack gewesen, aber vielleicht war der Renngott nach dem kompletten Manthey¬Siegerpodium 2010 der Meinung, es sollten nun auch andere eine Chance bekommen.“ Kleiner Trost am Rande: Mit einer 8:16er Rundenzeit sicherte Lieb Manthey-Racing die schnellste Rennrunde!
Ein Unfall-KO ereilte neben der Startnummer „11“ auch den Wochenspiegel-Porsche! Nach nur neun Runden war für Michael Jacobs, Oliver Kainz und Georg Weiss der Renntag unfreiwillig beendet. Auch hier waren die herbstlich anmutenden Wetterkapriolen mitverantwortlich, als Kainz im Bereich der Hohenrain-Schikane die Kontrolle über den in der SP7 genannten Porsche-Rennwagen verlor. „Ich wollte den vor mir Fahrenden überholen, bin aus dem Gischtnebel gefahren und sofort mit allen vier Rädern aufgeschwommen. Ich hatte keine Kontrolle mehr über den Wagen. Beim Aufprall in die Streckenbegrenzung riss dann die Spurstange ab“.
Eine 30-minütige Zusammenfassung des turbulenten und abwechslungsreichen Rennens wird am 2. September um 16:00 Uhr auf dem Sender Sport 1 ausgestrahlt.
Der achte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, der 43. ADAC Barbarossapreis, startet am 24. September. Über die Distanz von vier Stunden läutet die Veranstaltung des MSC Sinzig dann die heiße Phase in der Entscheidung um den Gewinn der Meisterschaft ein.

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