Wie in jedem Jahr ist man froh das 24h-Rennen hinter sich gebracht zu haben. Auch in diesem Jahr galt es etliche Hürden im Vorfeld und während der Veranstaltung zu nehmen. Aber eins nach dem anderen.


Die drei unter Roadrunner Racing genannten Renault Clios mit der Startnummer 167 (Fleettec –Clio), 168 und 169 traten mit folgender Fahrerbesetzung an:
167: Jürgen Peter, Roland Botor und Dieter Schmidtmann
168: Dr. Eckhard Geulen, Claus Grønning, Jörg Chmiela
169: Nadir Zuhour, Mohammed Al Owais, Dr. Joachim Steidel und Dr. Volker Kühn

Leider begann das freie Training mit einem Paukenschlag der negativen Art. Roland Botor, erster Fahrer auf der 167, musste den Fleettec Clio mit einem kapitalen Motorschaden abstellen. Nach nur einer Runde Nordschleife quittierte das frisch revidierte Triebwerk seinen Dienst. Somit war diese Trainingssitzung für das Trio Peter/Botor/Schmidtmann passé. Das Mechaniker Team unter der Leitung von Fahrzeugführer Bastian Lippik machte sich sofort ans Werk um ein Ersatzaggregat in das Fahrzeug zu verbauen.
Die Teams der Startnummern 168 und 169 spulten Ihre Runde wie geplant und problemlos ab.

Die Devise für das erste Qualifying hieß: Flucht nach vorn! Neben den 2 für jeden Fahrer zu absolvierenden Pflichtrunden wollten alle 3 Clio Teams Ihre Zeitrunde drehen. Das Wetter schien über die 4 angesetzten Qualifying-Runden stabil und trocken zu bleiben und ob das beim zweiten Qualifying am nächsten Tag auch noch der Fall sein würde war ungewiss; Nürburgringwetter eben…
Mit 30 Minuten Verspätung konnte die Startnummer 167 das Zeittraining unter die Räder nehmen. Alle drei Clios spulten in dieser Session problemlose und schnelle Runden ab.
Das Ergebnis der SP3 nach dem ersten Qualifying:
167: Platz 5
168: Platz 4
169: Platz 7

Die Befürchtungen eines Wetterwechsels bestätigten sich. Regen am Nürburgring zu Beginn des zweiten Zeittrainings am Freitagmorgen. Die Aussicht auf eine abtrocknende Strecke innerhalb der 2 verbleibenden Qualifying-Stunden war gering. So blieb es bei der Verifizierung von Setup-Änderungen an der Startnummer 168 durch Eckhard Geulen, welche letztlich für gut befunden wurden.

Pünktlich zum Rennstart am Samstag zeigte sich das Wetter am Nürburgring von seiner schönen Seite.
Ein imposantes Feld von 170 Fahrzeugen, darunter 31! GT3 Fahrzeuge, machten sich auf den Weg zur Hatz zweimal rund um die Uhr. Nach 2 Stunden musste der Fleettec-Clio mit der Startnummer 167 und Jürgen Peter am Steuer zu einem unplanmäßigen Boxenstopp in die Box 17 fahren. Das Federbein vorne links war gebrochen. Zum Glück passierte dies an einer unkritischen Stelle, sodass dieser Schaden keinen Abflug nach sich führte. Die Reparatur dauerte ca. 15 Minuten. Man reihte sich dann auf Klassenrang 13 und Rundenrückstand ins Geschehen wieder ein und das Trio startete eine fulminante Aufholjagd. Die Startnummer 168 übernahm nun die Rolle des besten Roadrunner Clios und konnte sich bei Eintritt der Dämmerung auf Platz 2 in der Klasse SP3 einreihen. Nach Stints von Zuhour und Al Owais war es nun an Volker Kühn, Joachim Steidel und Nadir Zuhour die Nachtstints zu bestreiten, da 24h-Neuling Al Owais zumindest in seinem ersten 24h-Rennen diese Erfahrung nicht machen wollte. Um Mitternacht hieß es für diese Mannschaft: Platz 8. Zu diesem Zeitpunkt bezog der Fleettec-Clio wieder Platz 4. Konstante und schnelle Rundenzeiten von allen drei Fahrern führten dazu, dass man recht schnell den Anschluss zur Spitzengruppe wieder fand. Nicht zu verachten sind die Leistungen des kurzfristig zustande gekommenen Teams der Startnummer 168 die sich bis in die Morgenstunden in den Top3 der Klasse behaupten konnten. Auch hier zahlte sich die jahrelange Erfahrung aller drei Fahrer auf der Nordschleife und dem 24h-Rennen aus.

Zur Halbzeit des Rennens sah es für die Roadrunner Racing Mannschaft wie folgt aus: P3 (168), P4 (167), P11 (169).

Eine geborstene Antriebswellenmanschette und defekte Radbolzen zwangen die Startnummer 169 zu einem außerplanmäßigen Boxenstopp am Sonntagmorgen. Dieser nahm ca. 20 Minuten in Anspruch, sodass die Mannschaft Zuhour, AlOwais, Kühn, Steidel weitere Plätze verlor. Gegen Mittag kam an diesem Auto noch ein defekter Kupplungsnehmerzylinder hinzu. Man entschied sich das Fahrzeug stehen zu lassen. Eine Reparatur hätte viel Zeit in Anspruch genommen und die Aussicht auf ein gutes Ergebnis war zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben. Derweil setzte sich die erfolgreiche Fahrt der 167 weiter fort. Mittlerweile auf Platz 3 angekommen, den Platz mit der 168 getauscht, entfachte ein Kampf der 3 bestplatzierten in der Klasse SP3.
Folgende Protagonisten gehörten dazu: Der Opel Manta mit der Startnummer 155 (ja, Ihr habt richtig gelesen, ein ca. 20 Jahre alter Opel Manta mit viel Leistung!) und der von der Japanischen Toyota Werksmannschaft Gazoo-Racing eingesetzte Toyota 86 mit der Startnummer 166. Das Schwesterauto der 166 konnten die Teams der 168 und 167 zu diesem Zeitpunkt schon niederringen.

Nach Problemen der 155 fand sich der Fleettec Clio auf Platz 2 wieder mit einer knappen Runde Rückstand auf den führenden Toyota. Die „Schlussoffensive“ der 167 reduzierte den Rückstand auf 1:37min und das nach 24 Stunden! Bei der Siegerehrung offenarte uns das Toyota Team, dass man nicht schneller hätte fahren können und einzig das Rennende deren Rettung war. 3 weitere Runden hätten sicherlich ein anderes Ergebnis zur Folge gehabt. Da war es wieder, hätte…
Die Startnummer 168 mit Chmiela/Grønning/Geulen fuhren nach fehlerfreier und schneller Fahrt einen hervorragenden 4. Platz in der Klasse SP3 ein. Hier fehlte zum Schluss eine Runde auf den Führenden und auch nur ca. 8 Minuten auf den drittplatzierten Opel Manta. Ein großartiges Ergebnis für diese Mannschaft!

Tragische Figur dieses Rennens wurde leider unsere Startnummer 169. Man entschied sich hier die letzte Runde des Rennens trotz geborstenen Kupplungsnehmerzylinders unter die Räder zu nehmen um dieses einmalige, emotionale Erlebnis zu genießen. Es wurde eine einmalige Runde. Unglücklichen Umständen zur Folge verunfallte dieses Fahrzeug mit dem bis dato Gesamt-Viertplatziertem Manthey Porsche auf der Start- und Zielgeraden. Der Porsche rollte aufgrund einer Team-Anweisung auf der Start- und Zielgeraden aus. In der Hektik des Geschehens übersah unser Fahrer das Fahrzeug und krachte diesem heftig ins Heck. Zum Glück gingen beide Fahrer unversehrt aus diesem Unfall hervor. Das ist das Einzige was an dieser Stelle zählt. Aus sportrechtlicher Sicht wurde dem Manthey Team die Schuld an diesem Vorfall zugesprochen. Hier zeigte Teamchef Olaf Manthey Größe und übernahm die volle Verantwortung. Dies nennt man gelebtes Fairplay, Respekt!

Wir blicken letztlich auf ein sehr erfolgreiches 24h-Wochenende zurück und haben einmal mehr bewiesen, dass mit Roadrunner Racing und den Clios jederzeit zu rechnen ist. Mit der 167 im Gesamtklassement 47ter zu werden ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass 31 GT3 Fahrzeuge am Start waren. Bilder zum Rennwochenende gibt’s auf http://www.facebook.com/RoadrunnerRacing.

Fotos: Roadrunner Racing

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