Im dritten Anlauf mit dem Audi R8 LMS GT3 ist den Ingolstädtern endlich der erste Sieg bei den 24h am Nürburgring gelungen. Audi ist damit nach BMW (19 Siege), Porsche (11), Ford (5), Chrysler (3) und Opel (1) der erst sechste Hersteller der sich in die Siegerlisten des 24h-Klassikers eintragen konnte. Bei der 40. Ausgabe des Eifel-Klassikers gelang der Marke mit dem neuen Audi R8 LMS ultra der erste Gesamtsieg. Am Steuer des Fahrzeugs aus dem Audi Sport Team Phoenix wechselte sich das deutsche Fahrerquartett Marc Basseng, Christopher Haase, Frank Stippler & Markus Winkelhock ab. Christian Abt, Michael Ammermüller, Armin Hahne & Christian Mamerow aus dem Team Mamerow Racing komplettierten den Erfolg zum Doppelsieg.

Audi ging aus einer Achterbahnfahrt der Gefühle als Sieger der 24 Stunden am Nürburgring hervor. So wurde am Morgen der Schwester-Audi R8 des Siegerteams, der blaue Playstation-R8 mit der #2 mit Christopher Mies am Steuer in Führung liegend bei einsetzendem Regen von einem Gegner getroffen. Die Reparaturzeit von 53 Minuten brachte ihn und seine Teamkollegen Marcel Fässler und René Rast um alle Siegchancen - sie wurden am Ende Siebte. Bereits in der Nacht hatte das WRT Team-Auto mit der #4 nach einer Kollision mit einem Gegner viel Zeit durch einen Lenkungsschaden eingebüßt. Das belgische Team erreichte am Ende Platz 25.
Das Team Raeder Motorsport lag nach 17 Rennstunden an aussichtsreicher fünfter Stelle, als Thomas Mutsch einem überrundeten Fahrzeug bei dessen Spurwechsel nicht mehr ausweichen konnte. Nach dem Aufprall auf die Leitplanke war an eine Weiterfahrt der Startnummer 9 nicht mehr zu denken. Die Audi Race Experience erreichte Platz 19 mit Christian Bollrath, Pierre Ehret, Peter Venn & Marco Werner, wobei laut Pierre Ehret auch ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre: „Christian Bollrath hatte einen Unfall im Bereich Bergwerk mit dem Ford GT des Alzen-Teams. Aufgrund dessen und der späteren Reperatur haben wir 15Min verloren, was uns 2 Runden und theoretisch P12 gekostet hat. Danach war aber alles ok. „Das Schwesterfahrzeug von Luca Cappellari / Florian Gruber / Warren Luff / Alexander Yoong fiel durch einen Unfallfolgeschaden aus, erreichte in der Wertung aber noch Platz 36.
Der Erfolgsdruck lastete in der Schlussphase auf den R8 von Phoenix Racing und Mamerow Racing. Mit einer zuverlässigen leistung setzte sich das Audi Sport Team Phoenix beim Heimspiel durch. Für die Mannschaft aus Meuspath war es nach 2000 (mit Porsche) und 2003 (mit dem DTM-Opel) bereits der dritte Gesamtsieg. Die 4 Piloten Marc Basseng, Christopher Haase, Markus Winkelhock und Frank Stippler fuhren ihren jeweils ersten Sieg beim Klassiker ein. Stellvertretend für das Siegerquartett dürfte Christopher Haases erster Eindruck stehen: „Ganz ehrlich gesagt: Mir fehlen die Worte. Das war ein unglaubliches Rennen. Wie jeder sehen konnte, war es wieder ein 24h-Sprintrennen. Es ist toll, mit Audi und meinen hervorragenden Teamkollegen zu gewinnen. Es hat einfach alles gepasst. Das ist der schönste Tag in meinem Leben.“
Ein schöner Erfolg gelang auch dem Team Mamerow Racing . Teamchef Peter Mamerow wechselte erst in diesem Jahr zu Audi. Mit der Unterstützung von Audi Sport customer racing setzte das Team einen R8 LMS ultra mit Christian Abt / Michael Ammermüller / Armin Hahne / Christian Mamerow ein. Gesamtrang 2 ist ein verdienter Lohn für die Privatmannschaft aus Castrop-Rauxel, die zudem mit P2 im Top-40 Qualifying für Nordschleifenkenner Christian Mamarow aufhorchen liess.
Audi hat damit einen weiteren Meilenstein im Langstrecken-Rennsport innerhalb von nur elf Monaten erreicht: Im Juni 2011 hat die Marke mit dem LMP-Sportprototyp R18 TDI ihren zehnten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans gefeiert. Im vergangenen Juli gewann der Kundensport-Rennwagen R8 LMS erstmals auch den 24-Stunden-Klassiker in Spa-Francorchamps in Belgien. Nun komplettiert der Nürburgring-Erfolg die Langstrecken-Bilanz.
"Über diesen lange ersehnten Erfolg in der Eifel freuen wir uns ganz besonders", erklärte Dieter Gass, der anstelle des bei der DTM weilenden Dr. Wolfgang Ullrich den Rennverlauf am Ring als Renneinsatzleiter von Audi Sport begleitete. "Drei Jahre lang war der Audi R8 LMS stets das beste GT3-Fahrzeug am Nürburgring. Nun haben wir im Kampf mit sieben weiteren Marken auch den Gesamtsieg erreicht. Uns wurde in den vergangenen 24 Stunden wahrhaftig nichts geschenkt. Die siegreichen Fahrer und die Teams haben eine schöne, starke, konstante und fehlerfreie Leistung gezeigt.“

Fotos: Harald Gallinnis, Simon Sommer

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