Der Chevrolet Camaro GT3, entwickelt von SARENI United, wurde kürzlich zum ersten Mal auf der Rennstrecke zum Roll-Out losgelassen. Das amerikanische NewArt Musclecar soll den GT3-Sportwagen in Zukunft das Fürchten lehren. Aggressive Optik und ein gigantischer Motor mit mehr als 600 PS soll die Grundlage für Erfolge sein.

SARENI ist ein Unternehmensbereich von Reiter Engineering. Somit steht hinter diesem Projekt auch die geballte Kompetenz von Reiter, die mit den verschiedenen Gallardo-Versionen das bis dato erfolgreichste GT3 Auto gebaut haben dürften. In der vergangenen Woche absolvierte Entwicklungsfahrer Peter Kox  die ersten Testkilometer mit dem von Reiter Engineering für SARENI United gebauten Camaro GT3 und spulte auf dem Adria Raceway in Italien rund 500 km ab.

Erstes Roll-Out
"Der erste Test verlief fast beunruhigend gut, wir lagen bereits recht nahe an den Zeiten des ebenfalls von Reiter Engineering entwickelten Lamborghini Gallardo", zeigte sich SARENI United-Chefentwickler Franz Russegger zufrieden. Nun ist in den kommenden Wochen noch viel Entwicklungsarbeit an dem mit einem V8-Motor mit beeindruckenden acht Liter Hubraum ausgestatteten Power-Coupé gefragt. "Der Camaro ist ein sehr großes Auto und hat eine enorme Stirnfläche von 2,4 qm. Um konkurrenzfähig zu sein, brauchen wir sehr viel Leistung. Den ersten Test sind wir mit einem auf 630 PS gedrosseltem Motor gefahren, nach den ersten Erfahrungen streben wir eine Leistung von 650 PS an."

Unter der Haube des Camaro verstecken sich aber nicht nur viel PS, sondern auch innovative Details. So hat SARENI-Entwicklungspartner Reiter den Camaro aus Gründen der Fahrzeugbalance an der Vorderachse mit Rädern im Hinterreifenformat ausgestattet. "Durch die sehr frontlastige Gewichtsverteilung des Camaro haben wir durch die breiten Reifen an der Vorderachse überhaupt kein Untersteuern. Zudem bremst das Auto dadurch sehr gut", erklärt Russegger. Auch die Optik wird noch aggressiver werden, die bisher relativ serienmäßig wirkt. Diese wird aus Kostengründen mit ABS-Kunststoff gefertigt werden.

Alleinstellungsmerkmal in der überteuerten GT3-Szene
Kosteneffizienz ist ohnehin ein Credo des Camaros und sein Alleinstellungsmerkmal in der mehr und mehr überteuerten GT3-Szene. SARENI United, die den Vertrieb und die Kundenbetreuung des Camaro übernehmen, wird das Muscle Car zum aktuell günstigsten Preis in der GT3-Klasse anbieten.

Erster Kunde
Bis zum Saisonstart arbeiten Reiter und SARENI United noch mit Hochdruck an der Entwicklung des neuen GT3-Renners. Im Dezember und im neuen Jahr stehen weitere Tests auf dem Plan, bevor die ersten Kundenfahrzeuge aufgebaut werden. Dann kann sich auch YACO Racing-Teamchef Uwe Geipel über eine nachweihnachtliche Bescherung freuen. Der ADAC GT Masters-Neueinsteiger hat als erster Kunde zwei Exemplare des Chevrolet Camaro bei SARENI United bestellt und will in der Saison 2012 zeigen, was in dem Camaro steckt. Ob die Nordschleifen-Fans auch in den Genuss eine Camaros kommen werden, ist bisher nicht bekannt. Eine Alternative ist er allemal, gerade für Privatfahrer.

GT3 und Mucslecar – Kann das funktionieren?
Der Ford Mustang war bisher das einzige GT3-Musclecar, welches an seine amerikanischen Vorgänger der aus den 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts erinnert. Bislange versuchten sich nur Matech und das Team Marc VDS am Ford Mustang GT3. Beide, man kann es nicht anders nennen, scheiterten mit dem Mustang. Weder sportlich noch wirtschaftlich war der Mustang ein Erfolg. Aber auch deshalb, weil beide Teams bzw. Hersteller den Schwerpunkt immer auf den Ford GT legten. Mit dem SARENI-United wird ein erneuter Versuch mit einem amerikanischen Musclecar gestartet. Eines steht schon im Vorfeld fest. Das Konzept Balance of Performance wird hier mehr den je gefordert sein, denn der Camaro bringt gänzlich andere konzeptionelle Anlagen mit als ein flacher Sportwagen, sei es ein Gallaro, ein BMW Z4 oder ein Mercedes SLS. Das Jahr 2012 wird zeigen, wie sich der Camaro GT3 in den Rennen schlagen wird. Gut tun würde es der GT3-Szene allemal.

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