Das Team Kappeler Motorsport hat in der laufenden Saison der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN), in der VLN Porsche Cup Klasse, mit zwei Siegen in Folge, nicht nur bei den Fans für Begeisterung gesorgt. Beim vierten Wertungslauf hatte die Truppe rund um Thomas Kappeler (Bad Saulgau) den dritten Sieg fest im Visier. Es kam anders. Das Team verfehlte den Tripple knapp und beendete das Rennen mit einem dritten Platz.

Man liest und hört es immer wieder. Egal bei welcher Rennveranstaltung auf der Nürburgring Nordschleife in der Eifel. Das Wetter kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Auch für das private Team aus Süddeutschland entschied die Wetterlage über den Ausgang des Rennens mit.
Am Morgen des Rennsamstages begann das Training aufgrund von Nebel mit einer rund 70 minütigen Verspätung. Die besten Startplätze wurden in der über 90 Minuten dauernden Session vergeben. Hier fuhren die drei Protagonisten Thomas Gerling (Uchte), Harald Hennes (Eschweiler) und Teamchef Thomas Kappeler, einen respektablen dritten Startplatz heraus. Das Auto hat das verregnete Training ohne einen Kratzer überstanden. Man wollte nichts riskieren und setzte auf das über vier Stunden angesetzte Rennen.
Um 12.40 ging es für Startfahrer Thomas Gerling in die Einführungsrunde. Es wurde eine weitere Einführungsrunde von der Rennleitung, nach einer Streckenbesichtigung und Rücksprache einiger Fahrer aus der Meisterschaft, angeordnet. Die Organisation holte sich also bei den Fahrern Rat, denn die Streckenverhältnisse waren alles andere als Optimal. An einigen Stellen Stand das Wasser auf der Straße und Nebelbänke versperrten die Sicht. Gerling studierte die Strecke und nach der Freigabe holte er, so wie wir ihn kennen, alles aus dem Auto heraus. Er lieferte sich mit der Startnummer 103, dem späteren Sieger in der Cup2, über lange Zeit einen erbitternden Kampf um die dritte Position. Beim Planmäßigen Boxenstopp übergab der Niedersachse den blauen Porsche auf Platz drei liegend an Thomas Kappeler. In Kappeler war der Kampfgeist geweckt. Seine Jagd auf die vorderste Position wurde durch immer wieder einsetzenden Regen erschwert. Um 14:37 in der Chronologie des Rennens: „#113 Hennes / Gerling / Kappeler (Porsche 991 GT 3 Cup)
Einschlag in den Reifenstapel ausgangs Mercedes-Arena - fährt weiter“. Schock für die Crew. Aus Sicherheitsgründen wurde direkt die Box angesteuert. Hier wurde das Fahrzeug begutachtet und vorsichtshalber andere Räder verbaut. Sicherheit des Fahrzeugs war gegeben und der Teamchef brannte darauf seinen Fehler auszubügeln. Mit Sieben Meilen Stiefeln pflügte er durchs Feld. Beim letzten Planmäßigen Boxenstopp übernahm Harald Hennes den 911er Porsche von Kappeler. Neue Räder, Nachtanken und ab auf die Strecke. Auch für den Unternehmer aus Eschweiler hielt der Wettergott wieder einige heftige Regenschauer bereit. Zu allem Überfluss versagte dann auch noch die Funkkommunikation von der Box zum Auto. Keine guten Voraussetzungen. Harald versuchte dennoch den Zweitplatzierten einzuholen. Dieses gelang ihm leider nicht mehr. Das Team Kappeler Motorsport beendete das Rennen mit einem dritten Platz in der VLN Porsche Carrera Cup Klasse Cup2.
Stimmen nach dem Rennen
Teamchef Thomas Kappeler: „Heute war es abartig. Du hattest keinen Spaß im Auto. Das Wasser stand förmlich auf der Strecke. Der Nebel und die Gischt des Vordermanns erschwerte die Sicht. Es hat viele Teilnehmer gegeben die von der Strecke gerutscht sind. Auch mich hat es erwischt. Der Einschlag geht auf meine Kappe. Ich habe einen schlechten Reifensatz erwischt und damit etwas zu viel gewollt. Nach dem Wechsel der Räder war das Auto vom Handling besser, aber immer noch schwer zu kontrollieren und konnte mit der folgenden Aufholjagd wieder Plätze gut machen. Als ich aus dem Auto stieg war ich ziemlich frustriert. Und, wir stehen im Moment vor einem Rätsel. Am Morgen im Training verhielt sich das Auto vom Handling her besser, obwohl die Streckenverhältnisse stellenweise schlechter waren. Jetzt heißt es die Daten zu analysieren um beim nächsten Mal besser gewappnet zu sein. Noch eines ärgert nicht nur mich. Nach dem Einschlag auf dem Grandprix-Kurs fuhr ich direkt in die Box. Diese Aktion hat uns ca. drei Minuten gekostet. Wenn man jetzt auf das Endergebnis mit den Zeiten schaut, graut es einem. Wir haben auf den Sieger der Klasse einen Rückstand von 1 Min und 48 sec. Ein Sieg wäre möglich gewesen. Mit etwas Abstand betrachtet sehen wir es zum Abschluss Positiv. Unter diesen Umständen ist ein dritter Platz gut und vor allem das Auto ist nicht stark beschädigt.“
Thomas Gerling: „Heute waren wir das erste Mal mit solchen Wetterbedingungen und diesem, unseren jetzigen Porsche konfrontiert. Das Handling war alles andere als optimal. Wie Thomas Kappeler schon sagte, am Morgen war es besser. Was mich aber freut. Am Anfang lieferte ich mir ein schönes Duell mit einem direkten Klassengegner. Das war Racing. Ich denke, dass wir mit dem dritten Platz zufrieden sein können. Und vor allem, das Auto ist bis auf einen Spiegel und ein paar Schönheitsfehler in der Lackierung heile geblieben. Für meinen Teil freue ich mich schon auf das nächste Rennen.“
Harald Hennes: „Ich bin schon viel im Regen gefahren. Habe schon einiges an Erfahrung. Aber heute wurde mir diese Erfahrung zu 110 Prozent abverlangt. Solche Situationen wie heuer kannst du nicht trainieren. Und zusätzlich haben wir das Problem, mit der fehlenden Erfahrung bei Regenrennen explizit mit diesem Auto. Jetzt heißt es ein Setup zu finden, wo wir gut mit fahren können. Sehen wir es positiv. Mein Erfahrungsschatz ist erweitert. Schauen wir nach vorne und greifen beim nächsten Rennen wieder voll motiviert ins Lenkrad.“

In der Fahrerwertung 2016 der VLN stehen die drei Fahrer auf dem 22.Platz von 590 eingeschriebenen Teilnehmern.
Das Team wird beim nächsten Lauf, der bereits am 16.Juli 2016 stattfinden wird, wieder auf das Podium ein Auge haben. Wer die Mannschaft kennt, weiß, dass diese drei Fahrer es nicht dem Zufall überlassen werden und über vier Stunden Vollgas geben.

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