Echtes Regenchaos beherrschte Training und Rennen des 7. Laufs der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN). Rank Motorsport behielt in dem auf sechs Stunden angesetzten Rennen einen kühlen Kopf und erhielt durch den ehemaligen Weltmeister im Querfeldeinrennen der Amateure Klaus-Peter Thaler Unterstützung.

Stefan Rank (Waldbröl-Wilkenroth), Stammfahrer und sprichwörtlich erfahrenster Pilot im Team von Rank Motorsport, eröffnete den Trainingsreigen zum 7. Lauf der VLN. Bei strömendem Regen ging Rank auf die Strecke, drehte drei Runden auf dem Grand Prix-Kurs, um die Reifen auf Temperatur zu bringen. Anschließend fuhr er nur eine Runde über die gut 25 Kilometer lange Nordschleife, um das Risiko eines Unfalls auf zum Teil überfluteter Strecke zu minimieren. Als nächstes schickte Teamchef Rudi Rank den Junioren Joel Lehnen (Finnentrop) auf die Strecke, der in einer Wasserlache auf der Nordschleife die Kontrolle über den Opel Corsa verlor und sich mit einer Pirouette ins Grün drehte, ohne irgendwo anzuecken. Lehnen setzte die Fahrt fort, hängte eine weitere Runde an, um sich weiter mit Wagen und Wetter anzufreunden. Klaus-Peter Thaler (Gevelsberg) drehte als letzter seine Trainingsrunden auf dem Opel Corsa. Der ehemalige Radprofi und Gewinner der Langstreckenmeisterschaft 2001 spielte seine lange Motorsporterfahrung in einer Runde aus und stellte den Wagen mit einer Rundenzeit von 11:57 auf den dritten Platz der Klasse V2.
Reifenwahl entscheidet Rennen
Wie bisher bei allen Rennen übernahm Stefan Rank den Start. In das als „Wet-Race“ deklarierte Rennen startete Rank mit Regenreifen, die tropfnasse Strecke machte diese Wahl dringend erforderlich. Nach nur drei Runden war die Strecke jedoch so weit abgetrocknet, dass Rank sich entschied auf profillose Slicks zu wechseln. Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig: Rank konnte damit deutlich schneller als der Zweitplatzierte fahren und sich an diesem vorbeischieben. In seiner elften Runde sah Rank, dass sich am Himmel die nächste „Sintflut“ zusammenbraute, spontan steuerte er die Box an, ließ den Wagen voll tanken und mit profilierten Regenreifen ausrüsten und übergab den Opel Corsa an Klaus-Peter Thaler. Der Radspezialist, der erst eine Woche zuvor am 24h-Radrennen am Nürburgring teilgenommen hatte, fühlte sich auf Anhieb wohl im kleinen Corsa und drehte munter seine Runden. Er konnte den Abstand auf die Verfolger stetig ausbauen, kam seinerseits jedoch nicht nahe genug an den Führenden der Klasse heran, um ihn unter Druck zu setzen. Konstant drehte er seine Runden, ehe er in Runde 21 vom Teamchef aufgefordert wurde die Box anzusteuern, um den Wagen an Joel Lehnen zu übergeben, der das Rennen zu Ende fahren sollte. Die Mechaniker füllten den Tank des Corsa randvoll und montierten neue Slicks. Auch der Junior des Teams absolvierte einen fehlerfreien Stint, sehr zur Freude seines Teamchefs und das bei schwierigsten Bedingungen, denn die Strecke war noch immer an vielen Stellen extrem nass und zu allem Überfluss fing es kurz vor dem offiziellen Ende erneut heftig zu regnen an. Die Rennleitung brach das Rennen vor Erreichen der 6-Stunden-Marke frühzeitig ab und ersparte den verbliebenen 143 von gut 200 gestarteten Autos weitere Schäden. Auf dem zweiten Platz endete für Rank Motorsport der 7. Lauf zur VLN. Mit dem weiteren großartigen Erfolg haben sich Stefan Rank und Joel Lehnen unter die ersten 100 Teilnehmer der Tabelle gefahren.
Das nächste Rennen startet am 24. September 2011, die Renndistanz beträgt vier Stunden.
Stimmen nach dem Rennen
Rudi Rank, Teamchef
„Wir haben beim Reifenpoker diesmal immer richtig gelegen und konnten so den zweiten Platz erringen und halten. Fahrer und Mechaniker haben alles richtig gemacht, trotz der enorm schweren Bedingungen, hervorgerufen durch die ständigen Wetterwechsel. Mit Klaus-Peter Thaler hatten wir Unterstützung, einen sympathischen Sportsmann und ein prominentes Teammitglied. Klaus-Peter hat sich schnell mit Auto und Team angefreundet und einen guten Job gemacht. Jetzt sind noch drei Rennen bis zum Saisonende zu fahren, bei denen wir fleißig Punkte sammeln müssen, um am Ende die Klasse V2 zu gewinnen.“
Stefan Rank, Fahrer
„Das Training war nicht wirklich gut – viele Unfälle, Ölspuren und rutschige Stellen. Beim Rennen hatte ich dann schon deutlich mehr Spaß. Insbesondere als alle wegen kleinerer Schauern die Box zum Reifenwechsel aufsuchten und ich mit Slicks weiter meine Runden drehen konnte. Der Wagen lief und lag gut, trotz der Wetterkapriolen hat es viel Spaß gemacht.“
Joel Lehnen, Fahrer
„Der Rennabbruch war völlig ok, es regnete am Ende so stark, dass selbst 30 km/h noch zu schnell waren. Als sich dann auch noch Hagel unter den Regen mischte, war es ganz vorbei. Mein Dreher im Training kam durch eine Wasserlache, die ich nicht als solche erkannt habe. Jetzt weiß ich, wo das Wasser steht und kann beim nächsten Regenrennen entsprechend reagieren.“
Klaus-Peter Tahler, Fahrer
„Der Corsa ist optimal abgestimmt, lässt sich einfach fahren und macht trotz seiner geringen Größe viel Spaß. Ich bin nicht auf letzter Rille gefahren, schließlich war ich als Gast unterwegs und wollte nichts kaputt machen. Die Freude am Fahren hat dies allerdings nicht getrübt. Aufgefallen sind mir die vielen Abschnitte, die neu asphaltiert sind – beim Radrennen eine Woche zuvor ist mir das gar nicht so bewusst geworden. Danke an das gesamte Team für ein schönes Wochenende, das Lust auf mehr geweckt hat.“

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