Allen Unkenrufen zum Trotz. Die Spitze der VLN ist breiter denn je. Keine Dominanz einer Klasse. Keine Dominanz einer Marke. Keine Dominanz eines Teams. Oder täuscht das Bild nach vier Saisonläufen?

Vier Saisonläufe. Vier Siegerpodeste. Zwölf Fahrzeuge mit ihren Fahrerbesetzungen auf den Podesten. Lediglich BMW konnte seine beiden Werkswagen in der E1-XP jeweils zweimal aufs Podest bringen, wenn auch mit etwas abweichender Fahrerbesetzung. Alle anderen Podiumsplatzierten standen jeweils nur einmal oben.
Nach Klassen entfielen von den zwölf Podiumsplätzen fünf auf die E1-XP, vier auf die SP9, zwei auf die SP7 und einer auf die SP8. Nach Marken entfielen vier auf BMW, vier auf Porsche, zwei auf AMG-Mercedes und je einer auf Ferrari und Audi.
Nach Fahrzeugtypen standen BMW M3 GT2 viermal auf dem Treppchen, AMG-Mercedes SLS GT3 und Porsche 911 GT3 RSR je zweimal und je einmal standen ein Porsche 911 GT3 R Hybrid, ein Porsche 911 GT3 R, ein Ferrari F458 und ein Audi R8 LMS auf dem Treppchen.
Dementsprechend findet sich auch bei den Fahrzeugkonzepten eine große Vielfalt. Eine Gemeinsamkeit haben alle: Frei saugende Ottomotoren und Hinterradantrieb. Ansonsten 6-Zylinder-Boxer gegen großvolumige V8. Frontmotorlimousinen gegen Mittelmotorcoupés. Was will man mehr?
Wie sieht es bei den Teams aus? BMW Motorsport holte vier Podestplätze. Ebenfalls vier gingen an Manthey Racing. Black Falcon, Farnbacher, Mamerow und Phoenix durften sich je einmal auf dem Podium einfinden.
Sieht man sich nur die Gesamtsieger an ergibt sich ein ebenso farbenfrohes Bild: BMW, AMG-Mercedes, Ferrari und Porsche teilen sich die Gesamtsiege nach Marken. BMW Motorsport, Mamerow, Farnbacher und Manthey waren die Gesamtsieger nach Teams. Die siegreichen Fahrzeuge waren BMW M3 GT2, AMG-Mercedes SLS GT3, Ferrari F458 und Porsche 911 GT3 R Hybrid.
Nach Klassen gingen die Gesamtsiege zweimal an die E1-XP und je einmal an die SP8 und SP9. Auch die Klasse SP7 scheint konkurrenzfähiger zu sein als man vermuten mag. Aus Porsche-Kreise ist zu hören, dass sowohl mit dem Porsche 997 GT3 R und mit dem Porsche 997 GT3 RSR das Siegen möglich ist. In der Vergangenheit entstand oft ein verzerrtes Bild der SP7-Teams da Privatiers das Potential, oft aus finanziellen Gründen, nicht voll ausreizen können. Von Dominanz einer Klasse, einer Marke, eines Teams oder eines Fahrzeugmodells kann man anhand dieser Ergebnisse nicht sprechen. Auch wenn bei den bisherigen 4 Rennen nicht immer alle der vermeintlichen Favoriten am Start waren, ein Dominator läßt sich bei objektiver Betrachtung der Situation nicht ausmachen.
Ein VLN-Lauf steht im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens noch auf dem Programm. Wird er Klarheit über die Favoritenrolle für das 24-Stunden Rennen und den Rest der VLN-Saison bringen? Sicher nicht. Nach der bisherigen Ausgeglichenheit auf den Podien wird sich auch nach Lauf 5 kaum eine andere Einschätzung der Situation an der Spitze ergeben.
Das bisherige Bild wird sich fortsetzen, selbst wenn man reglementbedingtes Taktieren im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens annehmen würde und dabei ist die Vielfalt in den Klassen an der Spitze der VLN noch deutlich größer, auch wenn noch nicht alle der Protagonisten aufs Podium fahren konnten. Auf alle Fälle steht uns eine äußerst spannende und ausgeglichene Saison bevor. Die Fans an der Nordschleife wird es freuen.

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