Rennen fahren in der Gruppe H scheint in der VLN wieder mehr Spaß zu machen, als in den letzten Jahren – zumindest aus der Sicht von Johannes Paczynski. Ohnehin haben sich die Gruppe H Klassen nach einer strukturellen Krise wieder berappelt.

Beim ersten Lauf hatte ein defektes Steuergerät Johannes Pacynski und seine Fahrer genarrt. Im Pflanzgarten bin ich ausgerollt und hatte schon befürchtet, dass es ein Motorschaden ist.“ Immer wieder eine teure Befürchtung. Als er den Motor  versuchte zu zünden, funktionierte wieder alles, ohh Wunder, ohne Probleme. Nach dem ärgerlichen Zwischenfall war der Wertungsgruppensieg in weite Ferne gerückt.


Dabei hatte es zu  Beginn des VLN-Auftaktes vielversprechend begonnen. Der wuchtige matt-schwarze Breitbau-Porsche duellierte sich beim Start der dritten Startgruppe mit dem größten Klassenkonkurrenten, dem Schall Mercedes Benz 190 Evo II und, man höre und staune, mit dem Schirra Mini Cooper S. Johannes Paczynski, der letzte Jahr in der VLN pausierte, war sichtlich beeindruckt von der Performance der kleinen Flitzer.


Die Bilanz des zweiten VLN Laufes für Paczynski, Baier und Bermes lautet: Wertungsgruppensieg, Klassensieg, Trainingsschnellste, neuer Gruppe H Runden Rekord – Was will man also mehr?


Das blendende Ergebnis des VLN – Urgesteins hat mehrere Ursachen: Das neue Design des Porsche 993 RSR wird nur optisch die Betrachter wach gerüttelt haben. „Kleine Modifikationen an Aerodynamik, Fahrwerk, Auspuffanlage und nicht zuletzt  die technische Unterstützung durch Peter Mamerow haben uns einen großen Schritt nach vorne gebracht“ so Paczysnki. Angemerkt sei, dass beide die gleiche Box am Nürburgring belegen. Ja, es gibt sie noch die Nachbarschaftshilfe in einer immer professioneller werdenden VLN, bei der in den oberen Klassen längst nicht mehr von Breitensport gesprochen werden kann.


Die Gruppe H hat sich allerdings auch wieder positiv zurückentwickelt zu ihrer ursprünglichen Bestimmung. Vor einigen Jahren liefen diversen traditionellen Gruppe H Teams vermehrt die Pay-Driver weg, da die Gruppe H extrem weit gebeugt wurde als z.B. Mühner-Motorsport u.a. mit Porsche 997 GT3 Cup in der Klasse nannte. Die Chance auf den Klassen- und Wertungsgruppensieg war für die Hobbypiloten, die sich regelmäßig in ältere Porsche und BMW´s einkauften nun passé. „Wieso soll ich hier noch starten?“. Übermächtige Konkurrenten brachten die Klasse zeitweise in eine Schieflage.


Aus Fahrerlagerkreisen wurde und wird immer noch Kritik an der VLN laut, dass die Gruppe H zu „sanft“ kontrolliert werde. Hardliner pochen auch darauf, dass im Reglement festgeschriebene Bedingungen, wie produzierte Stückzahlen und EU Zulassungen, die Verwendung von Motorblöcken aus dem Zulassungsjahr, Flügelbreite innerhalb des Schattenrisswurfes eingehalten werden. Fahrer für die fairer Sport im Vordergrund steht, drücken bei einigen aktuellen Fahrzeugen auch mal ein Auge zu, wenn alle Fahrzeuge sich auf einem Niveau bewegen und die Waage sich hält


Alles in allem bleibt festzuhalten, dass der Sport in den Gruppe H Klassen wieder gesunder geworden ist. Johannes Paczynski sieht es ähnlich und möchte seinen Erfolg beim anstehenden 6h-Rennen seinen Erfolg wiederholen, bräuchte aber noch einen Pay-Driver. Apropos „Driver“ ähh „Driverin“ – Ellen Lohr wird vermutlich auch dieses Jahr wieder ins Lenkrad des Porsche greifen. More to come.



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