Nur noch wenige Wochen dauert es, bis die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) in die Saison 2011 startet. Im fünften Jahr am Start: Das kleine, sympathische Team Rank Motorsport aus Waldbröl.

Im Grunde genommen ändert sich bei Rank Motorsport nicht viel: Abgesehen von den in der Rennszene üblichen Sponsorenwechsel zum Saisonstart ist die größte Änderung beim Team rund um Rudi Rank im Bereich der Fahrerkonstellation zu vermerken. Wie 2010 greift auch in der am 2. April beginnenden Saison Stefan Rank (Waldbröl) ins Lenkrad des Opel Corsa.
An seiner Seite jedoch steht für die bis zu sechs Stunden dauernden Rennen nicht mehr Jürgen Meyer aus Westerkappeln. Teamchef Rudi Rank erklärt: „Schon zu Beginn der letztjährigen Saison verkündete mir Jürgen Meyer seinen Abschied aus dem aktiven Motorsport, wenn die Saison 2010 beendet sei. Jürgen war mehr als ein Fahrer: Über die Jahre hinweg wurde er zum Freund und Familienmitglied. Wir alle bedauern, dass Jürgen nicht mehr bei uns fährt – ein Teammitglied ist und bleibt er dennoch. Und sollte ihn der Hafer stechen, bei uns kann er jederzeit wieder einsteigen.“ An der Seite von Stefan Rank steht für die gesamte Saison ein echter Rookie: Joel Lehnen aus Finnentrop startet am 2. April in seine erste komplette Motorsport-Saison. Der gelernte Straßenbauer und angehende Straßenbaumeister kennt durch unzählige Runden im Touristenverkehr zwar die Nordschleife, Erfahrungen mit Slicks, Hitze im Cockpit und Gegnern, die einem keinen Zentimeter schenken, fehlen ihm jedoch. Teamchef Rank weiß um die Gefahr, ist aber dennoch zuversichtlich: „Es ist sowohl für Joel als auch für uns als Team ein großes Risiko, den jungen Fahrer in die harte VLN-Rennwelt zu schicken. Wir werden ihn jedoch so gut und gewissenhaft als nur möglich vorbereiten. So hoch das Risiko auch ist, so groß ist jedoch meine Überzeugung, dass er sich schnell in die Gegebenheiten einarbeitet. Mir ist bewusst, dass er nicht gleich im ersten Rennen mit Fabelzeiten glänzt, ich denke jedoch, dass Joel sich rasch an die Zeiten von Stefan Rank heran arbeitet.“ Und was meint der 20-jährige Nachwuchsrennfahrer zur Situation: „Im Frühjahr habe ich meine Lizenz erhalten und bin sehr gespannt, was mich erwartet. Da mein Vater früher selbst in der VLN gestartet und Jürgen Meyer ein guter Freund von uns ist, kenne ich das Spektakel der VLN sehr gut. Aber es ist etwas völlig anderes, auf der Boxenmauer zu stehen und den Fahrern bei ihrer Arbeit zuzuschauen als selbst im Rennsitz hinten Lenkrad zu sitzen. Ich gehe mit viel Respekt an die Sache ran, erwarte keine Bestzeiten und weiß, dass ich im ersten Jahr nur wenige Pokale einfahren kann. Ich sehe es als Lehrjahr, für mich zählt, das Auto ohne Blessuren über die Distanz zu bringen.“
Überschaubar, spannend, fair
Nachdem der Hauptsponsor Rank Motorsport den Rücken gekehrt hat, hat Teamchef Rudi Rank unzählige Gespräche mit potentiellen Hauptsponsoren geführt und sich einige Türen geöffnet. „Eine definitive Zusage hat bislang noch keiner getroffen, dennoch steht unser Projekt nicht auf tönernen Füßen. Ich denke, dass noch vorm ersten Rennen eine Entscheidung gefällt wird.“ Rank Motorsport geht erneut in der Klasse V2 an den Start und
schickt den schon im vergangenen Jahr erfolgreichen Opel Corsa ins Rennen. In der Klasse starten Serienautos mit einer Motorleistung von maximal 104kW und einem Hubraum zwischen 1.600 und 1.800 cm³. Hauptgegner des Rank-Corsa werden auch in der kommenden Saison wieder die BMW der 3er-Reihe sein. „Die Autos haben etwas mehr Leistung, schleppen dafür aber auch etwas mehr Gewicht und müssen teilweise mit einem kleineren Tankvolumen zu Recht kommen. Wir haben auch in diesem Jahr realistische Chancen auf gute Platzierungen“, so Teamchef Rudi Rank zu den Chancen. Warum Rank Motorsport ein weiteres Jahr in der VLN und in keiner anderen Serie an den Start geht, erklärt er so: „Die VLN bietet die Möglichkeit, bezahlbaren Motorsport auf höchstem Niveau zu betreiben. Alle Kosten über die Saison sind überschau- und für kleine Privatteams kalkulierbar. Überdies macht es immer wieder Spaß, vor einer treuen und wachsenden Fangemeinde zu fahren.“

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