Am vergangenen Wochenende fand auf dem Nürburgring der 41. AvD Oldtimer Grand Prix statt. Am Ring eine der schönsten Veranstaltungen (diese Meinung muss aber auch durch die Affinität des Autors für hist. Autos relativiert werden). Seit Jahren haben sich einige Programmpunkte bewährt wie z.B. das DRM-Revival, die hist. Formel 1 bis in die 80er Jahre, die klassischen Tourenwagen der DTM und STW und auch die rustikal anmutende Stimmung im alten Fahrerlager mit den Rennwagen bis in die 50er Jahre. 2013 kam z.B. das Jubiläum von Stefan Bellofs Rekordrunde hinzu. Alles tolle Programmpunkte. Doch irgendwie wollte 2013 nicht so ganz der Funke überspringen. Aber der Reihe nach.

Eine Runde wird gefeiert


Es ist egal welche Runde von Stefan Bellof gefeiert wurde, die astronomisch schnelle und absolut schnellste Nordschleifenrunde von 6.11 Minuten oder die offizielle Rennrunde mit 6.25 Min. aus dem Jahr 1983. Beide waren der Erinnerung würdig. Trotz purzelnder Rundenzeiten bei der VLN, diese Zeit erreicht so schnell keiner mehr – definitiv nicht in einem Rennen. Das „Stefan Bellof Tribute“ rund um Thomas Guthmann und Torsten Stockmann und die Nürburgring GmbH und Porsche hatten zu diesem Jubiläum eine Ausstellung im Ring Werk organisiert und fügten mit Porsche zum OGP 2013 ein Sahnehäuptchen hinzu. Derek Bell fuhr in einem Porsche 956 noch Demorunden um die Nordschleife. Das war definitiv ein sehenswertes Erlebnis für viele Fans. Der Insolvenzverwalter und die Leiter des Ringwerks erkannten die Bedeutsamkeit und benannten einen Streckenabschnitt an der Nordschleife zu Ehren von Stefan Bellof. Die Einweihung wurde von keinem geringeren als Rainer Braun moderiert.



Bitte etwas mehr davon – die Revivals der DRM und DTM


Wie immer ein Highlight das DRM-Revival. Zweimal gewann Wolfgang Kaufmann unangefochten die Rennen. 2013 fehlte es etwas an Brisanz in beiden Rennen. Es fehlten an Eyecatchern im Starterfeld wie 2012 der Zakspeed Ford Turbo Capri oder der Chevy Camaro. Der Fan auf der Tribüne würde sich doch sehr über mehr Action freuen. Kommentar eines Fans auf der Tribüne: „Der AvD muss wieder mehr die Teilnehmer überreden, wenn sie selbst nicht in Gänge kommen wollen.“


Ebenso schön, dass der AvD wieder die DTM-Rennwagen in sein Programm aufnahm. Doch diese wurden leider eher stiefmütterlich behandelt. Ausfahrten am Freitagnachmittag und Samstag früh - das war´s. Wer am Sonntag kam suchte die DTM-Renner vergebens. Etwas zu wenig! Eine Rennserie, die in den 90er Jahren Hockenheim ausverkaufte, an die die Fans sich noch so gerne erinnern, kann man nicht mal so am Rande behandeln. Da geht noch mehr, gerade wenn man sich der Unterstützung des „Tourenwagen-Revivals“ sicher sein kann. Für viele Teilnehmer war das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmig. Es bleibt zu hoffen, dass der AvD sich für 2014 ein Herz nimmt und mit der Unterstützung des „Tourenwagen-Revival“ ein richtiges Rennen ausschreibt für historische DTM-Rennwagen und Replikas mit verpflichtender originalgetreuer Lackierung. So sahen u.a. auch die Wünsche einiger Teilnehmer aus. Damit würde sich der AvD europaweit noch ein weiteres einmaliges Highlight sichern.  Viele Fahrzeugbesitzer aus Europa warten nur gespannt darauf.



Cecottos Show


Seit 2012 hat die BMW Group Classic den Oldtimer Grand Prix für sich entdeckt und das ist auch gut-sowohl für die Abteilung, als auch für die Fans. Im Rennen fahren zwar Rennwagen ab den frühen 70er Jahren gegeneinander, was auf den ersten Eindruck unfair erscheint, aber das macht nichts. Eine tolle Show boten besonders die Flammen werfenden BMW M1. Johnny Cecotto zeigt einmal mehr, dass man sich mit deinem BMW M3 E30 nicht hinter den vielen BMW M1 verstecken musste, fuhr locker in deren Phalanx und belegte den zweiten Gesamtrang im BMW-Rennen am Samstag. Wenn es einer können muss, dann er.



Und sonst?


Porsche feierte das Jubiläum des Porsche 911, viele Markenclubs versammelten sich wieder, die hist. Formel 1 bot eine sehenswerte Show. Trotzdem wünschten sich etliche Besucher mehr Vielfalt bei den Rennen. Ein Gr. C-Rennen wurden schmerzlich vermisst. Ebenso mehr Atmosphäre im hist. Fahrerlager. Wie wäre es denn mal mit einer Kleiderordnung so wie in Goodwood?


Trotzdem: Der AvD Oldtimer Grand Prix ist immer ein Reise wert. Bestimmt auch 2014!

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