„Abschuss“ des Manthey-Porsche 911 GT3 RSR im Sonntagsrennen kostet Punkte.

Meuspath/Nürburgring – Bei sommerlichen Temperaturen und blauem Himmel entwickelte sich am Pfingstwochenende das Heimrennen von Manthey-Racing in der International GT Open zu einer Herausforderung für das deutsch-britische Fahrerduo Marco Holzer und Nick Tandy im gelbgrünen Porsche 911 GT3 RSR. Nach dem großartigen Auftakt mit zwei Siegen im portugiesischen Portimao, kam es am Nürburgring erstmals zur Umsetzung des Handikap-Reglements der Serie, welches Zeitstrafen für die schnellsten drei Fahrzeuge der vorangegangenen Veranstaltung vorsieht.
Das Heimspiel von Manthey-Racing auf dem vor der Haustüre liegenden GP-Kurs begann am Samstag vielversprechend. Von Rang vier aus ins Rennen gestartet, mischten Holzer und Tandy kräftig mit dem von Weiss, Biedermann Motech und ratioparts unterstützten Porsche 911 GT3 RSR im Feld der 26 genannten GT2- und GT3- Renner mit und waren zeitweilig schnellster Porsche im Gesamtfeld. Trotz des maximalen Zeithandicaps schafften es die beiden Profi-Racer den gelbgrünen Elfer als Gesamtvierte über die Ziellinie zu treiben. „Auch wenn der Sprung auf’s Podium nicht gelang, so ist der vierte Platz ein Erfolg für uns, denn wir sind als Folge der Auftaktsiege in Portimao mit satten 30 Strafsekunden hier in die zweite Runde am Nürburgring gegangen“, erläuterte Teamchef Olaf Manthey. „Nick und Marco haben einen tollen Job gemacht – das wird deutlich, wenn man sich die Rundenzeiten der beiden anschaut.“ Dass ein richtiger Racer sich dennoch erst daran gewöhnen muss, dass er steht, während die Konkurrenz parallel mit Topspeed über die Start-Ziel-Geraden braust, machte Holzer deutlich: „Volle 30 Sekunden zusätzlich beim Boxenstopp zu stehen, kommen einem hinter dem Steuer startbereit sitzend, wie eine Ewigkeit vor.“
In der Tat gibt es im Championat keine Fahrerpaarung, die so ausgeglichen auftritt, wie Porsche-Werkspilot Holzer und Carrera-Cup-Titelträger Tandy. „Die Jungs fahren hier am Ring Rundenzeiten mit einer Differenz von nicht einmal einem Zehntel im direkten Vergleich. In dieser Homogenität unserer Piloten liegt eine unserer Stärken“, erklärte Manthey anhand der Datenaufzeichnung.
Der vierte Platz im 70 Minuten langen Samstagsrennen hatte für das deutsch-britische Duo auch sein Gutes: Für den sonntäglichen und vierten Lauf der GTO-Saison, der über 50 Minuten ging, war die Zeitstrafe reglementbedingt auf 15 Sekunden geschrumpft. Aufgrund des Qualifyingresultats am Samstag „fliegend“ aus der vierten Startreihe ins vierte Saisonrennen gestartet, lagen Holzer und Tandy mit dem 911 GT3 RSR alsbald in aussichtsreicher Position und in Tuchfüllung zum Spitzenreiter, als der Ferrari mit Gianmaria Bruni am Steuer den auf P2 liegenden Elfer in der Mercedes-Arena „abschoss“ und dabei so stark beschädigte, dass selbst eine Rückkehr an die Box scheiterte. „Die Aktion des Ferrari-Fahrers war völlig überflüssig“, kommentierte Holzer den Rückschlag. „Ich fuhr nach dem tollen Stint von Nick aus der Box raus und lag klar vor dem Ferrari. Der hat versucht, in der Mercedes-Arena in einer Kurve gleich zwei Autos zu überholen, hat viel zu spät gebremst und ist mir mit Karacho ins Auto gefahren. Damit haben wir ohne eigenes Verschulden unser Ziel, immer Punkte zu sammeln, leider verfehlt.“ Und auch Teamchef Manthey traute seinen Augen kaum: „Was diese Aktion kurz nach Halbzeit des Rennens sollte, kann mir vermutlich nicht einmal der Chef dieses italienischen Teams plausibel erklären. Doch von einem erfahrenen und professionellen Piloten, wie Bruni, hätte ich so eine Harakiri-Aktion nicht erwartet!“ Auf die kommenden Rennen 5 und 6 in Spa-Francorchamps auf der längsten F1-Strecke der Welt blickte Manthey kurze Zeit später: „Eine fahrerisch sehr anspruchsvolle Rennstrecke, die sicher Marco und Nick liegt. Die rote Fraktion kann sich also sicher sein, dass wir in Spa das Pedal fest auf die Bodenplatte treten, um die Tabellenführung zu verteidigen!“
Kleiner Trost dennoch für Team und Piloten: Manthey-Racing reist als knapp Führende in Fahrer- und Teamwertung nach Belgien zur dritten Runde der International GT Open!

Die International GT Open
Alle Informationen zur Serie, den Teams, den Fahrern, den Rennfahrzeugen und den Regeln erhalten Fans und Interessierte übrigens unter www.gtopen.net und www.gtopen.tv!
In der 2006 erstmals ausgetragenen International GT Open gibt es pro Wochenende zwei Rennen mit identischer Punktevergabe – das erste am Samstag über 70 Minuten, das zweite am Sonntag über 50 Minuten.
Zwei Fahrer wechseln sich im Auto ab.
Für mehr Spannung an der Spitze sorgt ein Handikap-System. Die besten drei Fahrer der jeweiligen Rennen erhalten für den folgenden Lauf 15, zehn bzw. fünf Strafsekunden.
Der Kalender der Rennserie umfasst insgesamt acht Veranstaltungen auf europäischen Rennstrecken.
Zu den Erfolgsfaktoren der International GT Open zählen das stabile technische Reglement und die Beschränkung der Kosten, etwa durch Einheitsreifen.
Das Starterfeld ist in zwei Klassen aufgeteilt, die stärkere Kategorie Super GT und die Klasse GTS.
Super GT: Diese Klasse basiert auf dem FIA-GT2-Reglement, am Start ist der Porsche 911 GT3 RSR. Der besonders effiziente Sechszylinder-Boxermotor leistet in der Version für die International GT Open deutlich über 500 PS.
GTS: Sie basiert auf dem FIA-GT3-Reglement. Hier wird u.a. der Porsche 911 GT3 R eingesetzt, der nach Verbesserungen fürs neue Modelljahr nun 500 PS leistet.

Manthey-Racing in der International GT Open
Rennfahrzeug NR. PILOTEN FAHRZEUG KLASSE
8 Holzer, Tandy 911 GT3 RSR Super GT

Rest-Terminkalender 2012
Spa 24.06.2012
Brands Hatch 15.07.2012
Paul Ricard 22.07.2012
Hungaroring 09.09.2012
Monza 30.09.2012
Barcelona 04.11.2012

Fotos: Manthey-Racing

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