Stefan Mücke probt für das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings – „Gute Vorbereitung in Sachen Streckenkenntnis und Auto-Entwicklung“.

Berlin/Nürburgring (rol) Sportwagen-Pilot Stefan Mücke hat schon mal für das 24-Stunden-Rennen am 19./20. Mai auf der Nordschleife des Nürburgrings getestet. Im dritten Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft war er für das Team Young Driver AMR (Paderborn), mit dem er im Vorjahr in der GT1-Weltmeisterschaft Vize-Weltmeister und Dritter in der Team-WM wurde, zusammen mit Darren Turner (Großbritannien), Tomas Enge (Tschechien) und Oliver Mathai (Hannover) im Aston Martin Vantage GT3 unterwegs und belegte am Samstag (28. April) unter mehr als 210 Fahrzeugen den zehnten Gesamtplatz. Den Sieg holten sich Marc Lieb (Ludwigsburg) und Jochen Krumbach (Eschweiler) im Porsche 911 GT3 von Manthey-Racing.
„Für uns war die Platzierung nur Nebensache. Wie die meisten Teams nutzten wir dieses Rennen zur Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife am 19. und 20. Mai“, sagt der Berliner. Dort wird der 30-Jährige wieder zusammen mit Turner, Enge und Mathai einen der beiden von Young Driver eingesetzten Vantage GT3 pilotieren. „Von daher ging es jetzt vor allem darum, die Streckenkenntnisse aufzufrischen sowie das Auto kennenzulernen und weiterzuentwickeln. Wir haben dabei viele Erfahrungen sammeln können.“ Der 30-Jährige war zuletzt 2008 auf der Nordschleife gefahren. „Die Nordschleife ist immer eine große Herausforderung“, sagt Stefan Mücke. „Die Erinnerung an den ,Wahnsinn’ mit über 200 Autos auf der Strecke kam schnell zurück. Es hat jedenfalls großen Spaß gemacht und war eine gute Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen.“
Für den Aston-Martin-Werksfahrer aus Berlin geht es jedes Wochenende Schlag auf Schlag mit Renneinsätzen weiter. Am 5./6. Mai steht mit dem 6-Stunden-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps die zweite Saisonstation der FIA World Endurance Championship (WEC) im Vantage GTE auf dem Programm. Zum Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft im US-amerikanischen Sebring war der Berliner zusammen mit seinen Aston-Martin-Werksfahrer-Kollegen Darren Turner und Adrian Fernandez (Mexiko) als Dritter auf das Podest in der GTE-Pro-Klasse gekommen. Nach Spa geht es für Stefan Mücke und Co. wieder über den „Großen Teich“ nach Laguna Seca zu einem Rennen der American Le Mans Series (ALMS). Danach folgt das 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife.

Stefan Mücke – Motorsport ist Familientradition
Berlin (ts) Der Motorsport ist beim Berliner Stefan Mücke Familientradition. Stefan trat in die Fußstapfen seines Vaters Peter – schnell auf allem was vier Räder hat.
Der Kfz.-Meister fuhr von 1973 bis 1981 erfolgreich Tourenwagenrennen in der früheren DDR (4 Meistertitel) und bei internationalen Rennen in Osteuropa. So fuhr er auch im Rahmenprogramm der Tourenwagen-EM in Brünn und der Interserie in Most. Die Basis für seine Rennaktivitäten in den 70er und 80er Jahren war seine private Motorradwerkstatt. Von 1982 bis 1996 fuhr er erfolgreich Auto-Cross in der DDR (7 Meistertitel) und wurde mit seinen Mücke-Yamaha-Buggy mit 1,5- und 2 Liter-Motoren dreimal Auto-Cross-Europameister (1992, 1993 und 1995). Außerdem einmal Vize-Europameister (1991) und zweimal EM-Dritter (1994, 1996). In der EM fuhr er von 1988 bis 1996 und holte in dieser Zeit 23 Siege bei den Spezial-Cross-Fahrzeugen bis 1,6 Liter und einen Sieg in der Klasse bis 4 Liter. Damit ist er bis heute einer der erfolgreichsten Auto-Cross-Fahrer Europas. Insgesamt 400 Siege auf der Rundstrecke und im Auto-Cross stehen auf seinem Konto. Seitdem greift er immer noch gern selbst ins Lenkrad und pilotiert bei Youngtimer-Rennen Tourenwagen aus den 70er und 80er Jahren.
1998 baute Peter Mücke neben dem Ford-Autohaus und dem Yamaha-Motorradhaus im Berliner Stadtteil Altglienicke die Mücke Motorsport GmbH als Rennstall auf. Gleich im ersten Jahr der erste Erfolg: Sohn Stefan Mücke wurde Meister in der Formel BMW. 1999 erfolgte ebenfalls mit Stefan der Einstieg in die Formel 3. Seit 2003 ist Mücke Motorsport als Mercedes Team in der DTM engagiert.
Mücke Motorsport hat mittlerweile 6 Formel 1 – Fahrer hervorgebracht. Markus Winkelhock (49 Grand Prix), Christian Klien (49 Grand Prix), Robert Kubica (76 Grand Prix, 1 GP-Sieg), Sebastian Vettel (2012 Red Bull – Renault), Sebastian Buemi (55 Grand Prix, 2012 Testfahrer bei Red Bull – Renault und Toro Rosso - Ferrari) und Sergio Perez (21 Grand Prix, 2012 Sauber – Ferrari) kamen direkt von Mücke Motorsport in die „Königsklasse“ des Automobilsports – die Formel 1.
Sebastian Vettel (85 Grand Prix, 22 GP-Siege, 31 Trainingsbestzeiten, 10 schnellste Rennrunden) wurde 2010 und 2011 Formel 1- Weltmeister. Sein Rüstzeug für diesen Erfolg erhielt er von der Mücke Motorsport GmbH. Sebastian Vettel wurde mit Mücke Motorsport 2004 Meister in der Formel BMW und 2005 Fünfter in der Formel 3 EuroSerie und bester „Rookie“.
In den Hallen der Mücke Motorsport GmbH - in der Nähe des neuen Großflughafens BBI am südöstlichen Stadtrand Berlins im Land Brandenburg – werden die Rennfahrzeuge für die Einsätze in den verschiedenen Rennserien (Formel ADAC, Formel 3, DTM) in der Saison 2012 vorbereitet.
Der 30-jährige Stefan Mücke begann 1995 im Kart-Rennsport. 1998 erfolgte der Einstieg in den Rennsport mit Formel-Rennwagen. 1998 gewann er auf Anhieb als „Rookie“ die Formel BMW. 1999 der Wechsel in die Formel 3. Bester „Rookie“ als Meisterschafts-Neunter. Fünfter im Jahr 2000 und Vizemeister 2001. Von 2002 bis 2006 fuhr Stefan Mücke in der DTM. Zuerst für das Mercedes Team Persson, 2005 und 2006 für das Team seines Vaters. 2007 bis 2009 fuhr er in der Tschechischen Langstreckenmeisterschaft einen DTM-Mercedes.
Seit 2007 fährt Stefan Mücke leistungs- und drehmomentstarke GT-Wagen sowie geschlossene und offene Prototypen in der der FIA GT, in der LMS und ALMS und bei den 24 Stunden von Le Mans sowie den 12 Stunden von Sebring. Seit 2008 ist er Werksfahrer von AMR Aston Martin Racing. 2009 wurde er Meister in der LMS auf einem geschlossenen Prototypen von Aston Martin.
2008 führte ihn ein Einsatz für Aston Martin zu den 24 Stunden vom Nürburgring. In diesem Jahr nun seine Rückkehr auf die Nürburgring-Nordschleife mit dem Team Young Driver AMR aus Paderborn auf einem Aston Martin Vantage V12 GT3 mit einem 6-Liter-V12-Zylinder-Saugmotor. Ein Rennwagen der Klasse GT3, eingesetzt in der VLN-Specials-Klasse SP9 (GT3). An seiner Seite der Brite Darren Turner, der Tscheche Tomas Enge und der Deutsche Oliver Mathai.

Stefan Mücke 2012 in der WEC im Aston Martin Vantage GTE
In der vergangenen Saison holte sich Stefan Mücke mit seinem Kollegen Darren Turner (Großbritannien) den Vize-Titel in der GT1-Weltmeisterschaft auf einem Aston Martin DBR9 V12 GT1 mit einem 6-Liter-V12-Zylinder-Saugmotor. Stefan Mücke fährt 2012 wieder in einer Weltmeisterschaft: Der 30-jährige Berliner geht als Aston-Martin-Werksfahrer in Diensten von AMR in einem Aston Martin Vantage GTE bei der „FIA World Endurance Championship (WEC)“ – der neuen (bzw. wiederbelebten) Langstrecken-WM - an den Start. Er teilt sich das Cockpit des von einem 4,5-Liter-V8-Zylinder-Saugmotor angetriebenen Rennwagens (Klasse GTE/GT2) mit seinen Aston-Martin-Werksfahrer-Kollegen, dem Briten Darren Turner und dem Mexikaner Adrian Fernandez. Höhepunkt für das Trio wird das 24-Stunden-Rennen von Le Mans Mitte Juni sein, das der dritte von insgesamt acht Läufen der neuen Langstrecken-Weltmeisterschaft ist.


Fotos: Young Driver AMR, DPPI, Alexander Trienitz, Annette Heinecke

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