Auch in der Saison 2012 wird der Traditionsrennstall aus Berlin im Rahmen verschiedener Rennserien auf dem Nürburgring an den Start gehen. Der Rennstall von Peter Mücke wird je einmal im Rahmen der DTM und der Formel 3 EuroSerie und zweimal im Rahmen der Formel ADAC dem Nürburgring einen Besuch abstatten.


Formel ADAC
Gleich zweimal führt es den Berliner Rennstall Mücke Motorsport, der seit seiner Gründung 1998 auch die Farben des ADAC Berlin-Brandenburg vertritt, im Rahmen der ADAC Masters Weekends in die Eifel. Vom 13. bis 15. Juli und vom 14. bis 16. September fahren im Rahmen dieser Rennwochenenden diverse Serien mit Tourenwagen, GT-Wagen und Formelwagen. Im Rahmenprogramm der ADAC GT Masters fährt dort u.a. die Formel ADAC. Hier kommen die Chassis von Dallara. Die Motoren kommen von VW (Reihen-4-Zylinder-Saugmotoren, 1,6 Liter, fast 150 PS bei 6000 U/min, 165 Nm bei 4000 U/min, Mindestgewicht 570 kg einschließlich Fahrer).
In der vergangenen Saison holte Pascal Wehrlein für sich und Mücke Motorsport den Meistertitel. Diesen wird er nun nicht mehr verteidigen können, da er 2012 die Formel 3 EuroSerie in Angriff nimmt. 2012 starten 5 Fahrer für Mücke Motorsport in der Formel ADAC: Jason Kremer aus Bonn – der Siebte der letzten Saison, der Meisterschafts-Zwölfte des Vorjahres Roy Nissany sowie die „Rookies“ Luca Caspari aus Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss, Florian Herzog aus Dresden und Hendrik Grapp aus Berlin.
Hinzu kommt als Testfahrer der erst 14-jährige Maximilian Günther aus Oberstdorf im Allgäu. Mücke Motorsport und Maximilian Günther haben eine langjährige Kooperation vereinbart, die den jungen ADAC Stiftung Sport Förderkandidaten nach einer Test- und Vorbereitungssaison 2012 im darauffolgenden Jahr in die ADAC Formel Masters Serie führen wird.

Formel 3 EuroSerie
Am DTM-Wochenende vom 17. bis 19. August fährt man auf dem Nürburgring auch um Siege und Punkte in der Formel 3 EuroSerie.
In der Hierarchie der Formel-Klassen bildete die Formel 3 über Jahrzehnte nach der Formel 2 den Unterbau zur Formel 1. Was Ende der 40er Jahre mit 500 cm³-Motoren begann, die Übergangs-Klasse Formel Junior (bis 1100 cm³) Anfang der 60er Jahre, dann zur „neuen“ Formel 3 ab 1964 führte (bis 1000 cm³, ab 1971 bis 1600 cm³ und seit 1974 bis 2000 cm³), ist heute eine moderne Formel-Klasse unterhalb der Formel GP2 und für junge Formel-Fahrer oft das direkte „Sprungbrett“ in die Formel 1. Was 1975 mit der Formel 3 – EM begann, hat seit 2003 seine Fortsetzung mit der Formel 3 EuroSerie gefunden. Ab dieser Saison soll nun auch wieder eine Formel 3 – EM (gemeinsam mit der Formel 3 EuroSerie) ausgetragen werden. Nicht zu vergessen: Die Deutsche Meisterschaft und der heutige ATS Formel 3 Cup, die internationalen Formel 3 – Rennen in Zandvoort und Macao sowie die Britische Meisterschaft aus der seinerzeit als Meister (1983) die spätere Formel 1 – Legende Ayrton Senna in die Formel 1 kam. Ebenso wie Michael Schumacher aus der Deutschen Meisterschaft.
Die Formel 3 (seriennahe Reihen-4-Zylinder-Saugmotore mit 26 mm Luftmengenbegrenzer, Vierventiler, DOHC, 2 Liter Hubraum, fast 250 PS bei 6000 U/min, 265 Nm bei 5000 U/min, Mindestgewicht nur 550 kg einschließlich Fahrer, von 0 auf 100 in deutlich unter 3 Sekunden, v max fast 290 km/h, Chassis meist von Dallara, Motoren meist von Mercedes und VW) fahren Rundenzeiten, die etwa 1 bis 2 Sekunden schneller sind, als die der DTM-Fahrzeuge.
In der Formel 3 ist Mücke Motorsport bereits seit 1999 eine feste Konstante und einer der erfolgreichsten Rennställe. Herausragend die 4 Vize-Titel durch Stefan Mücke (2001), Christian Klien (2003), Sebastian Buemi (2007) und Christian Vietoris (2009).
In der vergangenen Saison holten der Niederländer Nigel Melker und der Schwede Felix Rosenquist auf ihren Dallara – Mercedes die Meisterschaftsränge 4 und 5.
2 Fahrer werden für Mücke Motorsport 2012 in der Formel 3 starten: Felix Rosenquist, der die letzte Saison als Fünfter der EuroSerie abschloß, wird auch in dieser Saison für den Berliner Rennstall ins Lenkrad greifen. Sein neuer Kollege ist Pascal Wehrlein aus Worndorf im Landkreis Tuttlingen, der für Mücke Motorsport in der letzten Saison den Titel in der Formel ADAC holte.
Melker, der letztjährige Vierte der Formel 3 EuroSerie wurde 2011 außerdem auf einem Dallara – Renault Turbo von Mücke Motorsport Meisterschaftsdritter in der Formel GP3 (Chassis von Dallara, Reihen-4-Zylinder-Turbomotor von Renault, 2 Liter Hubraum, fast 300 PS bei 6500 U/min, nur 550 kg, von 0 auf 100 in nur 2,4 Sekunden, von 0 auf 200 in 7,4 Sekunden, Rundenzeiten auf Formel 3 - Niveau). Die Einsätze erfolgten im Rahmenprogramm der europäischen Formel 1 – Grand Prix.

Mücke Motorsport – Talentschmiede für die Formel 1
Während für den Nachwuchs der Automobilsport in den 80er und 90er Jahren noch klar strukturiert war und der kometenhafte Aufstieg eines Michael Schumacher über einige wenige Nachwuchs- und Marken-Formel-Klassen bis in die Formel 1 erfolgte, ranken sich heutzutage unzählige Formel-Rennserien um die Gunst der aufstrebenden Talente.
Motorsport ist allerdings nicht nur aufgrund des eingesetzten High-Tech eine der kostenintensivsten Sportarten und wer sich auf dem Weg in eine Profi-Laufbahn in den falschen Rennserien verzettelt, bleibt schnell mit aufgebrauchtem Budget liegen. Fachleute wissen, daß sich bereits im Kart-Rennsport die Talente der zukünftigen Formel 1 - Fahrer herauskristallisieren, die dann möglichst effektiv durch die Nachwuchs- und Marken-Formel-Klassen in den Profi-Motorsport geführt werden müssen.
Peter Mücke hat sich in der Vergangenheit einen ausgezeichneten Ruf als erfolgreicher Talentförderer erarbeitet, der mit sicherem Gespür und einzigartigem Engagement für eine lückenlose Betreuung vom Einstieg in den Formel-Sport bis in die Profiserien garantiert.
Mücke Motorsport hat mittlerweile 6 Formel 1 – Fahrer hervorgebracht. Markus Winkelhock (49 Grand Prix), Christian Klien (49 Grand Prix), Robert Kubica (76 Grand Prix, 1 GP-Sieg), Sebastian Vettel (2012 Red Bull – Renault), Sebastian Buemi (55 Grand Prix, 2012 Testfahrer bei Red Bull – Renault und Toro Rosso - Ferrari) und Sergio Perez (17 Grand Prix, 2012 Sauber – Ferrari) kamen direkt von Mücke Motorsport in die „Königsklasse“ des Automobilsports – die Formel 1.
Sebastian Vettel (81 Grand Prix, 21 GP-Siege, 30 Trainingsbestzeiten, 9 schnellste Rennrunden) wurde 2010 und 2011 Formel 1 - Weltmeister. Sein Rüstzeug für diesen Erfolg erhielt er von der Mücke Motorsport GmbH. Sebastian Vettel wurde mit Mücke Motorsport 2004 Meister in der Formel BMW und 2005 Fünfter in der Formel 3 EuroSerie und bester „Rookie“.

DTM
Die letztjährige DTM-Saison endete für den Deutschen Maro Engel und den Schotten David Coulthard in ihren Mercedes AMG C-Klasse DTM (V8-Zylinder-Saugmotor mit 28 mm Luftmengenbegrenzer, 4 Liter Hubraum, etwa 480 PS, über 500 Nm, 1025-1050 kg Mindestgewicht) auf den Meisterschaftsrängen 13 und 16. Auch in dieser Saison geht der Berliner Rennstall Mücke Motorsport im DTM-Rennen auf dem Nürburgring an den Start. Ab dieser Saison nach einem neuen technischen Reglement mit dementsprechend neuen Fahrzeugen: AMG Mercedes C-Coupé DTM (V8-Zylinder-Saugmotor, 4 Liter Hubraum, 500 PS, über 500 Nm, 1050 kg Mindestgewicht). Im Rahmen der DTM weilt das Team vom 17. bis 19. August auf dem Ring. Neben den Silhouette-Rennwagen der DTM fahren an diesem Rennwochenende mehrere Serien mit Tourenwagen und Formelwagen.

Über Mücke Motorsport
Inwieweit es den „Chef“ Peter Mücke selbst als Fahrer eines Youngtimer an den Ring zieht (z.B. im Rahmen des Oldtimer-Grand-Prix), hängt von seinem vollen Terminkalender als Teamchef ab.
Die Mücke Motorsport GmbH wurde 1998 vom Berliner Peter Mücke gegründet. Der Kfz.-Meister fuhr von 1973 bis 1981 erfolgreich Tourenwagenrennen in der früheren DDR (4 Meistertitel) und bei internationalen Rennen in Osteuropa. So fuhr er auch im Rahmenprogramm der Tourenwagen-EM in Brünn und der Interserie in Most. Die Basis für seine Rennaktivitäten in den 70er und 80er Jahren war seine private Motorradwerkstatt. Von 1982 bis 1996 fuhr er erfolgreich Auto-Cross in der DDR (7 Meistertitel) und wurde mit seinen Mücke-Yamaha-Buggy mit 1,5- und 2 Liter-Motoren dreimal Auto-Cross-Europameister (1992, 1993 und 1995). Außerdem einmal Vize-Europameister (1991) und zweimal EM-Dritter (1994, 1996). In der EM fuhr er von 1988 bis 1996 und holte in dieser Zeit 23 Siege bei den Spezial-Cross-Fahrzeugen bis 1,6 Liter und einen Sieg in der Klasse bis 4 Liter. Damit ist er bis heute einer der erfolgreichsten Auto-Cross-Fahrer Europas. Insgesamt 400 Siege auf der Rundstrecke und im Auto-Cross stehen auf seinem Konto. Seitdem greift er immer noch gern selbst ins Lenkrad und pilotiert bei Youngtimer-Rennen Tourenwagen aus den 70er und 80er Jahren: Einen Ford Escort BDA RS Bj. 77 sowie in letzter Zeit einen Ford Capri RS Bj. 74 mit etwa 450 PS. Bleibenden Eindruck hinterließ bei ihm vor vielen Jahren sein erstes Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife, als er dort ganz allein ein 500-km-Rennen fuhr. „Nach dem Training hatte ich ein Viertel der Strecke halbwegs drin, den Rest bin ich Rennen auf Sicht gefahren“, berichtet er gern. Peter Mücke ist der Macher-Typ als Fahrer und als Teamchef, der ohne viel Palaver die Ärmel hochkrempelt. Bodenständig und geradeaus. Neuestes Projekt ist gemeinsam mit Sohn Stefan der Wiederaufbau eines Zakspeed Capri Turbo Gr.5 aus der Deutschen Rennsportmeisterschaft mit etwa 650 PS.
1998 baute Peter Mücke neben dem Ford-Autohaus und dem Yamaha-Motorradhaus im Berliner Stadtteil Altglienicke die Mücke Motorsport GmbH als Rennstall auf. Gleich im ersten Jahr der erste Erfolg: Sohn Stefan Mücke wurde Meister in der Formel BMW. Zunächst sammelte Mücke Motorsport in der Formel BMW und der Formel 3 Erfahrungen. 2005 dann der Einstieg in die DTM-Serie, in der Stefan Mücke bereits seit 2002 als Fahrer im Mercedes CLK V8 unterwegs war und dann 2005 und 2006 für das Team seines Vaters fuhr. In der ersten Saison (2005) ging man mit zwei Mercedes-C-Klasse des Vorjahres (2004) an den Start. In Folge der respektablen Debütergebnisse vertraute Mercedes dem Rennstall aus Berlin in den Saisons 2006 bis 2010 jeweils zwei oder drei Mercedes C-Klasse V8 an, was auch 2011 beibehalten wurde. In der zurückliegenden Saisons 2010 und 2011 fuhren Maro Engel und der frühere Formel 1 – Fahrer David Coulthard (246 Grand Prix, 13 GP-Siege, WM-Zweiter 2001) für Mücke Motorsport in der DTM-Serie.
Derzeit werden in den modernen Hallen der Mücke Motorsport GmbH im Land Brandenburg - in der Nähe des neuen Großflughafens BBI am südöstlichen Stadtrand Berlins – die Rennfahrzeuge für die Einsätze in den verschiedenen Rennserien in der Saison 2012 vorbereitet.

Stefan Mücke im Aston Martin Vantage GTE
In der vergangenen Saison holte sich Stefan Mücke mit seinem Kollegen Darren Turner (Großbritannien) den Vize-Titel in der GT1-Weltmeisterschaft auf einem Aston Martin DBR9 V12 GT1 mit einem 6-Liter-V12-Zylinder-Saugmotor.
Stefan Mücke fährt 2012 wieder in einer Weltmeisterschaft: Der 30-jährige Berliner geht als Aston-Martin-Werksfahrer in einem Aston Martin Vantage GTE bei der FIA World Endurance Championship (WEC) – der neuen (bzw. wiederbelebten) Langstrecken-WM - an den Start. Er teilt sich das Cockpit des von einem 4,5-Liter-V8-Zylinder-Saugmotor angetriebenen Rennwagens (1195 kg Mindestgewicht gem. ACO-Spezifikation) mit seinen Aston-Martin-Werksfahrer-Kollegen Darren Turner (Großbritannien) und Adrian Fernandez (Mexiko). Höhepunkt für das Trio wird das 24-Stunden-Rennen von Le Mans Mitte Juni sein, das der dritte von insgesamt acht Läufen der neuen Langstrecken-Weltmeisterschaft ist.

Fotos: Alexander Trienitz, Jegasoft Media / MB

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