Ein Blick ins aktuelle Regelwerk der FIA. In unregelmäßigen Abständen wird der Anhang J überarbeitet. Die FIA hat den Anhang J 2012 veröffentlicht.

Der Anhang J zum Internationalen Sportgesetz (ISG) des internationalen Automobilsport-Verbandes FIA regelt die Einteilung der Renn- und Rallyewagen in Kategorien, Gruppen und Klassen und bildet damit eine der wichtigsten Grundlagen für die technischen Reglements und die Ausschreibungen von Meisterschaften, Rennserien, Rennen und Rallyes.
Am 18.11.2011 hatten wir den Anhang J und seine Geschichte kurz vorgestellt und sind am 19.11.2011 auf die Situation im Rennsport mit GT-Wagen eingegangen.
Nachfolgend die Kategorien, Gruppen und Klassen gemäß Anhang J Artikel 251-2012, also des derzeit gültigen Anhang J.
Kategorie I Serien-Produktionswagen
Gr.N Produktionswagen
Gr.A Tourenwagen
dazu zählen auch Super 2000 (Rallyes) und World Rallye Cars (Rallyes)
Gr.R Tourenwagen / Produktionswagen mit Frontantrieb (Rallye)
unterteilt in R1A bis 1400 cm³, R1B bis 1600 cm³, R2B bis 1600 cm³, R2C bis 2000 cm³, R3C bis 2000 cm³, R3T bis 1600 cm³ Turbomotore und R3D bis 2000 cm³ Diesel
Kategorie II Rennwagen
Gr.RGT GT-Produktionswagen
Gr.GT1 GT-Wagen
Gr.GT2 GT-Wagen
Gr.GT3 Cup-GT-Wagen
Gr.CN Produktions-Sportwagen (geschlossene und offene Prototypen mit Gr.N-Motoren bis 3000 cm³)
Gr.D einsitzige internationale Formel-Rennwagen
Gr.E formelfreie Rennwagen
unterteilt in
Gr.E-SH Silhouette-Tourenwagen
Gr.E-SC geschlossene und offene Prototypen
Gr.E-SS einsitzige Formel-Rennwagen
und schließlich einsitzige nationale Formel-Rennwagen
Kategorie III Trucks
Gr.F Renn-Trucks
Die Gruppen können in nachfolgende Hubraumklassen unterteilt werden: bis 600 cm³, bis 700 cm³, bis 850 cm³, bis 1000 cm³, bis 1150 cm³, bis 1400 cm³, bis 1600 cm³, bis 2000 cm³, bis 2500 cm³, bis 3000 cm³, bis 3500 cm³, bis 4000 cm³, bis 4500 cm³, bis 5000 cm³, bis 5500 cm³, bis 6000 cm³ und über 6000 cm³.
Die Cross-Country-Fahrzeuge für die Marathon-Rallyes unterteilen sich in:
Kategorie I Serien-Produktionswagen
Gr.T2 Serien-Cross-Country-Wagen
Kategorie II Wettbewerbsfahrzeuge
Gr.T1 modifizierte Cross-Country-Wagen
Gr.T3 verbesserte Cross-Country-Wagen
Kategorie III Trucks
Gr.T4 Cross-Country-Trucks
Im Rallye-Cross werden die Fahrzeuge unterteilt in:
Tourenwagen
Super 1600
Super Cars
Im Auto-Cross werden die Fahrzeuge unterteilt in:
Tourenwagen (Auto-Cross)
Junior Buggy
Buggy 1600
Super Buggy
Der Anhang K berücksichtigt die historischen Rennfahrzeuge entsprechend früherer Anhänge J, also in ihren damaligen Gruppen bis 1981 (Gruppen 1-9, Gruppen 1-8) und ab 1982 (Gruppen N, A, B, C, D und E).
Sämtliche Gruppen unterteilen sich jeweils in verschiedene Klassen, nach Hubraum oder anderen technischen Parametern.
Außerhalb des „FIA-Hoheitsgebietes“ gibt es Rennserien, für die eigene Gruppen und Klassen definiert sind, wie z.B. Tourenwagen und GT-Wagen aus verschiedenen Markenpokal-Serien, die SRO-Klasse GT4 (Serien-GT-Wagen), die Tourenwagen-Silhouetten der DTM und der NASCAR-Serie oder die geschlossenen und offenen LeMans-Prototypen der Klassen LMP2 und LMP1.
Ebenso haben die nationalen Verbände ihre nationalen Gruppen und Klassen, wie der DMSB.
Die DMSB-Gruppen:
Gr.G Serien-Tourenwagen
Gr.DN seriennahe Tourenwagen
Gr.F verbesserte Tourenwagen
Gr.DA Produktions-Tourenwagen
Gr.FS Spezial-Tourenwagen
Gr.H Spezial-Tourenwagen
Gr.E1-XP Experimentalfahrzeuge
Hinzu kommen die Gruppen der historischen Rennfahrzeuge sowie spezielle Gruppen für Bergrennen, Rallye-Cross und Auto-Cross.
Auch die Gruppen- und Klasseneinteilung der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und des 24-Stunden-Rennens vom Nürburgring unterliegen einer eigenen Systematik, die sich vom Grunde her am Anhang J und den DMSB-Regularien orientiert:
VLN-Serienwagen
VLN-Cup-Fahrzeuge
VLN-Specials
Gr.H
Für die VLN sind aus dem Anhang J die Tourenwagen- und GT-Wagen-Gruppen von Bedeutung. Das Reglement der VLN-Specials ermöglicht u.a. den Einsatz von Tourenwagen der Gr.N und Gr.A und GT-Wagen der SRO-Klasse GT4, Gr.GT3 und Gr.GT2. Auch die Gruppen der VLN werden in verschiedene Klassen nach Hubraum, Aufladung oder Kraftstoffart unterteilt. Auf das Regelwerk der VLN werden wir in einem speziellen Artikel zu einem späteren Zeitpunkt eingehen.

Foto: Hardy Elis (Ring1)

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