Emotionale Achterbahnfahrt für das Team FahrWerk beim fünften Saisonlauf zur RCN Rundstrecken Challenge auf dem Nürburgring: Während der Honda Civic Diesel erneut seine Klasse gewann und auf dem hervorragenden 26. Gesamtrang landete, musste der VW Polo nach acht Runden mit Motorproblemen abgestellt werden. „Irre Ergebnisse, irres Wetter – einfach ein irrer Tag“, sagte Team-Manager Ulrich Neuser.

Kurz vor dem Start war ein Regenschauer über der Nordschleife niedergegangen. Auf beiden Fahrzeugen wurden Regenreifen montiert. „Auch wenn es sich gleich aufhellen sollte: Es ist weiterer Regen angesagt und wir gehen lieber auf Nummer sicher“, sagte Polo-Startfahrer Holger Bruning (Odenthal). Nicht alle der 120 Teams wählten diese Strategie, die sich im Nachhinein als die beste herausstellen sollte.
Kurz vor Halbzeit der 15 Runden-Distanz kam das nächste Gewitter. „Ich dachte, gleich geht die Welt unter“, schilderte Honda-Startfahrer Ralf Kraus. „Im Bereich Schwedenkreuz lag ein halbes Dutzend Autos in den Leitplanken. Das Wasser stand zentimeterhoch auf der Strecke, auch ich hatte trotz der Regenreifen etwas Aquaplaning.“
Ganz andere Sorgen hatte Bruning. Die Regenreifen auf dem Polo waren zwar perfekt, aber der Motor mochte nicht mehr mitspielen. Aussetzer bremsten den Vorwärtsdrang und der Odenthaler steuerte die Boxen an. „Wir haben alle Zündkerzen erneuert, aber der Fehler muss woanders liegen“, erklärte Technik-Chef Michael Selbach. „Nach dem letzten Rennen haben wir den Motor komplett neu gemacht und auch neu abgedichtet. Wir stehen vor einem Rätsel.“ Frank Seuer (Bad Vilbel) drehte noch eine Runde, ehe der Polo abgestellt wurde. „Technische Defekte können immer mal passieren, das ist Motorsport, da steckt man nicht drin. Schade, aber dieses Jahr ist etwas der Wurm drin.“
Für das Honda-Duo Ralf Kraus/Robin Strycek (Köln/Dehrn) lief es dagegen wie am Schnürchen, auch wenn die Reifenwahl zunächst falsch erschien. „Es trocknete schnell ab und während der ersten fünf Runden habe ich die Entscheidung bereut“, sagte Kraus. „Doch dann kam der Platzregen und ich musste unterm Helm grinsen.“
Nach acht Runden übernahm mit Robin Strycek der vierte Sichtungsgewinner für das dmsj-Youngster-Racing-Team 2013 das Steuer. „Ich fühlte mich am Steuer auf Anhieb pudelwohl“, sagte der 20jährige. „Es waren zwar meine ersten Meter mit dem Honda, aber von Ralf hatte ich mir im ersten Stint einiges abgeguckt. Trotz der ersten Runden auf dem heißen trockenen Asphalt waren die Dunlop-Regenreifen immer noch hervorragend.“
Der dmsj-Youngster machte Platz um Platz gut. Strycek „Ich hätte nie gedacht, so viele vermeintlich stärkere Wettbewerber zu überholen.“ Einem Honda Civic Type-R konnte der 20jährige drei Runden lang folgen – und das mit dem schweren und nur rund 170 PS starken Civic Diesel. Als das Duo schließlich als hervorragender 26. der Gesamtwertung abgewinkt wurde, lag sich die Boxencrew in den Armen. In fünf Einsatzjahren und rund 40 Einsätzen landete der Selbstzünder noch nie so weit vorn.

Fotos: Presse Team FahrWerk

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