Das Team Mücke Motorsport aus Berlin und Brandenburg, daß in dieser Saison - auch auf dem Nürburgring - erfolgreiche Rennen in der Formel 3 und Formel ADAC bestritt, war am vergangenen Wochenende bei den Rennen der Formel 3 in Valencia (Spanien) erfolgreich. Gleichzeitig fuhr Stefan Mücke bei der Langstrecken-WM in Sakhir aufs Podest. Und mit dem Australier Mitchell Gilbert wurde eine Neuverpflichtung für die Formel 3 bekanntgegeben. Nachfolgend die Mücke Motorsport News, zusammengestellt von Roland Hanke:


Formel-3-Euroserie/Formel-3-Europameisterschaft

Mücke Motorsport mit Sieg und Platz drei in der Formel-3-Euroserie in Valencia – Felix Rosenqvist nach Pech zum Auftakt mit Sieg am Sonntag – Pascal Wehrlein Samstag Dritter

Das Team Mücke Motorsport aus Berlin kann auf ein erfolgreiches Rennwochenende (28. bis 30. September) in der Formel-3-Euroserie mit den Rennen 19 bis 21 im spanischen Valencia zurückblicken. Bei der vorletzten Saisonstation der Nachwuchsserie und der FIA Formel-3-Europameisterschaft (9. Wochenende) gab es für den Rennstall aus der deutschen Hauptstadt am Sonntag einen Sieg durch den Schweden Felix Rosenqvist und am Samstagnachmittag einen dritten Platz von Pascal Wehrlein (Worndorf/beide Dallara Mercedes).

Der Führende der Rookie-Meisterschaft, der von ADAC Stiftung Sport und Deutsche Post Speed Academy unterstützt wird, wahrte zudem mit Platz vier am Sonntag und Rang fünf am Samstagvormittag seine Chancen auf den Meistertitel in der Formel-3-Euroserie. Der Rückstand von Wehrlein auf den Führenden beträgt vor dem Finale vom 19. bis 21. Oktober in Hockenheim 35 Zähler – bei maximal 60 noch zu holenden Punkten. Rosenqvist, der am Samstag 13. und Achter wurde, liegt in der Gesamtwertung an fünfter Stelle und kann noch zumindest mit Rang drei liebäugeln.

Am Sonntag fabrizierte der Schwede von Position zwei aus einen Superstart, übernahm die Führung und gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab. Auf dem Weg zum seinem überlegenen zweiten Saisonsieg fuhr er die schnellste Rennrunde und pulverisierte den Rundenrekord aus dem Vorjahr um mehr als zwei Sekunden. Schon am Samstagvormittag hatte sich der 20-Jährige am Start die Führung geholt, musste aber nach drei Runden seine erste Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse antreten, weil er nicht regelkonform in seinem Startfeld auf der Strecke gestanden hatte. Und später im Rennen rollte er das Feld von hinten auf, war auf Rang acht angekommen und strebte nach Rang sieben, wobei es zu einer Kollision kam und Rosenqvist dafür nochmals bestraft und am Ende 13. wurde. Von dort aus fuhr er in Lauf 20 am Nachmittag mit einer furiosen Aufholjagd bis auf den achten Platz vor.

Pascal Wehrlein, der im Qualifying am Freitag auf dem Weg zu seiner schnellen Runde ins Kiesbiet gerutscht war und damit bessere Startpositionen verpasste, hatte sich am Samstagvormittag von Starplatz acht um drei Ränge verbessert und war im zweiten Samstagrennen von Startposition vier aus als Dritter aufs Podest gefahren. Am Sonntag verbesserte sich der 17-Jährige ebenfalls um einen Platz. „Das war eine sehr gute Performance von Felix und Pascal sowie unserem gesamten Team, denn wir waren jederzeit in der Lage, die Rennen zu gewinnen. Dazu muss dann aber auch jede Kleinigkeit passen“, sagt Teamchef Peter Mücke. „Felix hat noch mal mit Nachdruck unterstrichen, dass er ein Siegfahrer ist. Und Pascal als Rookie hat bisher eine prima zweite Saisonhälfte abgeliefert.“



Langstrecken-WM

Sportwagen-Pilot Stefan Mücke bei Bahrain-Premiere auf Podest der Langstrecken-WM – Zweiter in GTE Pro Klasse beim 6-Stunden-Rennen in Sakhir bei Manama

Sportwagen-Pilot Stefan Mücke hat im sechsten Rennen der FIA World Endurance Championship (WEC) den fünften Podestplatz in der GTE Pro Klasse eingefahren. Bei seiner Premiere auf der Piste in Sakhir, südlich der Hauptstadt Manama, wurde der Aston-Martin-Werksfahrer aus Berlin, der sich wieder mit seinem britischen Teamkollegen Darren Turner das Cockpit im Vantage GTE teilte, am späten Samstagabend (29. September) Zweiter im Sechs-Stunden-Rennen von Bahrain. Der Klassensieg ging an den Ferrari 458 Italia mit Giancarlo Fisichella (Italien) und Toni Vilander (Finnland) am Steuer. Das Duo Mücke/Turner fuhr zum zweiten Mal infolge den zweiten Klassen-Platz (zuvor vor zwei Wochen im brasilianischen Sao Paulo) ein. Davor waren sie dreimal Dritte geworden.

In der Wüstenhitze von Bahrain (rund 35 Grad Celsius) hatte Stefan Mücke am Freitag (28. September) die Pole-Position in der GTE Pro Klasse eingefahren. Und auch im sechsten Lauf der WEC legte der 30-Jährige auf der 6,299 Kilometer langen Piste die schnellste Rennrunde auf den fast glühenden Asphalt hin. „Es war aufgrund der Hitze und der Dunkelheit sowie dem Problem mit dem Auspuff ein sehr interessantes und schwieriges Rennen“, sagt der Berliner. „Doch es hat auch großen Spaß gemacht. Das Auto war sehr schnell. Gut zu wissen, dass wir die Pace haben, Rennen zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir in zwei Wochen im japanischen Fuji ganz oben auf dem Podest unserer Klasse stehen.“

Darren Turner hatte das Rennen im Aston Martin Vantage GTE begonnen und die Führung in der Klasse zwischenzeitlich bis auf 15 Sekunden ausbauen können. Nach dem ersten Boxenstopp fuhr Stefan Mücke an Position zwei wieder auf die Strecke und pro Runde zwei Sekunden schneller als der Ferrari vor ihm, markierte dabei die schnellste Rennrunde und übernahm wieder die Führung, die er wieder ausbauen konnte. Später musste der Berliner kurz vor Ende seines zweiten Stints in die Box – nach Rauchentwicklung und Funkenschlag am Vantage, wobei ein gebrochener Auspuff festgestellt wurde, mit dem das Duo dann aber das Rennen zu Ende fuhr. Als sie gerade drauf und dran waren, den Rückstand auf den Führenden wieder zu verkürzen, kam ihnen eine Safety-Car-Phase in die Quere, wobei eines der Safety Cars zwischen dem Ferrari und dem Aston Martin fuhr. Danach ging die Aufholjagd weiter, doch die Rennzeit reichte nicht mehr, um noch ganz nach vorn zu kommen.



Formel 3

Mücke Motorsport nimmt Australier Mitchell Gilbert für 2013 unter Vertrag – Erster Einsatz bereits beim Macau Grand Prix Mitte November

Das Team Mücke Motorsport hat die erste Neuverpflichtung für das Motorsportjahr 2013 unter Dach und Fach. Der in Großbritannien lebenden Australier Mitchell Gilbert wird in der kommenden Saison für den Rennstall aus der deutschen Hauptstadt in der Formel-3-Euroserie und -Europameisterschaft an den Start gehen.

„Wir haben Mitchell bereits in dieser Saison im deutschen ATS Formel 3 Cup beobachtet und waren von seinen Leistungen genauso überzeugt wie bei unseren ersten gemeinsamen Tests zu Wochenbeginn im spanischen Valencia“, sagt Teamchef Peter Mücke. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Mitch und werden mit ihm bereits Mitte November beim Formel 3 Grand Prix in Macau am Start sein.“

Mitchell „Mitch“ Gilbert, der am 10. Mai 1995 in Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia, geboren wurde, betreibt seit 2002 Motorsport. In der Saison 2012 war er in der deutschen Formel 3 Cup Gesamtvierter, zweitbester Rookie und fuhr zwei Siege sowie sechs Podiumsplätze ein. 2011 war in der britischen Formel Renault unterwegs und belegte dort Gesamtplatz fünf (ein Sieg, fünf Podestplätze). Bis 2010 sammelte der Australier, der 1,80 Meter groß ist und 69 Kilogramm wiegt sowie Football, Rugby und Basketball als Hobbys betreibt, Erfahrungen im Kartrennsport, fuhr dabei unter anderem von 2002 bis 2008 vordere Plätze in Malaysia ein und startete danach auch in der Kart-Weltmeisterschaft, ehe er 2010 in den Formel-Rennsport wechselte.

„Ich bin unglaublich zufrieden damit, den Vertrag bei Mücke Motorsport unterschrieben zu haben und freue mich auf die Zusammenarbeit im Jahr 2013“, sagt Mitch Gilbert, der im Londoner Stadtteil Twickenham lebt. „Die Formel-3-Euroserie ist eine der größten Herausforderungen im Bereich des Top-Motorsports. Zusammen mit solch einem professionellen und erfolgreichen Team wie Mücke Motorsport ist es auf diesem hohen Level der einzige Weg zu zeigen, dass wir es ernst meinen“, fügt der 17-Jährige hinzu. „Ich kann es gar nicht abwarten, mit der Arbeit weiterzumachen, die wir jetzt in Valencia begonnen haben. Ich muss so schnell wie möglich mit dem Team, den Ingenieuren und den Mechaniker harmonieren, um für Macau gut vorbereitet zu sein. Das ist eines der wichtigsten Formel-3-Rennen der Welt.“



Text: Roland Hanke

Fotos: Felix Rosenqvist und Pascal Wehrlein in Valencia: © Mario Bartkowiak/Jegasoft Media, Stefan Mücke/rechts auf dem Podium mit Darren Turner und auf der Strecke von Bahrain: © Aston Martin Racing, Mitchell Gilbert: © Magpie PR

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