Vor wenigen Tagen vermeldete, der in Meuspath am Ring ansässige Rennstall Manthey-Racing, daß er mit einem Porsche 911 GT3 RSR Jahrgang 2012 in dieser Saison in die International GT Open einsteigt. Einer der erfolgreichsten Rennställe der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring wird sich somit seinen Fans beim Gastspiel der International GT Open auf dem Nürburgring präsentieren. Vom 25. bis 27. Mai steht auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings das Eurorace Rennwochenende auf dem Plan. Das Eurorace ist eine Veranstaltung unter der Hoheit des internationalen Automobilsport-Verbandes FIA mit einem abwechslungsreichen und starken Rennprogramm und dementsprechender Medienpräsenz. Im Mittelpunkt des Zuschauer- und Medieninteresses stehen dabei die Läufe zur International GT Open und zur FIA Formula Two.

Die FIA Formula Two steht dabei in der Tradition der früheren Formel 2 und ihrer Europameisterschaft. Die Formel 2 existiert bereits seit 1947 und bildete über Jahrzehnte den unmittelbaren „Unterbau“ der Formel 1. Populär war sie vor allem in den 60er, 70er und frühen 80er Jahren als in der EM um den Titel eines Formel 2 – Europameisters gefahren wurde. In den 60er und 70er Jahren starteten auch viele der damals aktuellen Formel 1- Fahrer gleichzeitig bei Rennen mit Prototypen und mit der Formel 2.
Die Motorenreglements wechselten auch in der Formel 2 im Laufe der Zeit, oft abhängig von der Formel 1. Die ab 1964 neu definierte Formel 2 fuhr anfangs mit 1-Liter-Motoren, ab 1967 mit 1,6 Liter Hubraum und schließlich ab 1972 mit 2-Liter-Motoren, bei denen es sich ab 1976 um reinrassige Rennmotoren handelte. In dieser Ära fuhren auch Deutsche sehr erfolgreich in der Formel 2 – EM, wie „Strietzel“ Stuck, Manfred Winkelhock, Christian Danner und Stefan Belloff.
1985 wurde die EM für die neugeschaffene Formel 3000 ausgeschrieben und ab 2005 wurde diese durch die dann neugeschaffene GP2-Serie abgelöst.
Seit 2009 wird unter der Hoheit der FIA die FIA Formula Two ausgetragen. Diese Formel 2 Meisterschaft steht in der Tradition der Formel 2 – EM. Diese Serie steht unter der Regie des früheren Formel 1- Fahrers Dr. Jonathan Palmer. Die Technik ähnelt, aufgrund der Verwendung von Einheitschassis und Einheitsmotoren, der einer Markenformel. Zum Einsatz kommen Einheitschassis vom Formel 1- Rennstall Williams mit 1,8-Liter-Turbomotoren von Audi. Leistung über 400 PS, mit „Extra-Boost“ 480 PS. Alle Fahrzeuge werden zentral von Palmer Racing eingesetzt. Pro Rennwochenende werden zwei Rennen gefahren. Titelträger 2011 ist der Italiener Mirko Bortolotti. Der Lauf auf dem Nürburgring ist der dritte von acht Saisonläufen ausschließlich in Europa.
Die seit 2006 ausgetragene International GT Open ist eine europaweite Rennserie für GT-Wagen, die seinerzeit als „Ausgründung“ aus der Spanischen GT-Wagen-Meisterschaft entstand. Gefahren wird in den Klassen GTS und Super-GT. Dabei entspricht die Klasse GTS weitestgehend der Klasse GT3 und die Klasse Super-GT der Klasse GT2 respektive GTE. Insbesondere die Mischung von GT-Wagen der Klassen GT3 und GT2 macht diese Rennserie interessant. Pro Rennwochenende werden zwei Rennen gefahren. Rennen 1 über 70 Minuten und Rennen 2 über 50 Minuten. 2011 ging der Titel in der Gesamtwertung an Soheil Ayari auf einem Ferrari F458 Klasse Super-GT. Der Lauf auf dem Nürburgring ist der zweite von acht Saisonläufen ausschließlich in Europa.
Im Programm des Eurorace fährt auch die Spezial-Tourenwagen-Trophy (STT) ihren zweiten von sieben Saisonläufen – in Deutschland, den Niederlanden und Belgien - aus. Am 19. und 20. Oktober wird diese Rennserie noch einmal – zu ihrem Saisonfinale – auf dem Nürburgring gastieren. Bereits 1986 geschaffen – damals vor allem als Einsatzgebiet für Fahrzeuge aus der Deutschen Rennsporttrophäe und der Deutschen Rennsportmeisterschaft, also Fahrzeuge der Gr.2, Gr.4 und Gr.5 – ist sie heute eine Rennserie für Tourenwagen und GT-Wagen verschiedener Gruppen und Klassen mit abwechslungsreichen Fahrzeugfeldern. Gesamtsieger 2011 wurde Joachim Bunkus aus Bönningstedt auf einem Triumph Dolomite Sprint.

Foto: Christian Moskopp (Ring1)

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