Pierre Ehret und seine Teamkollegen haben die 66.ten 24h von Spa, die vierte Runde der Blancpain Endurance Serie 2014, nicht planmässig beenden können. Nach 2 1/2h Renndistanz schied der Ferrari F458 der GT-Corse by Rinaldi Racing Mannschaft spektakulär aus dem Rennen aus. Ehrets Teamkollege Tim Müller wurde beim Restart nach einer Safetycarphase unverschuldet in eine Massenkollision in der berühmt-berüchtigten Radillion Kurve verwickelt.

Pierre Ehret zeigte sich ernüchtert: "Das ist ein trauriger Tag für GT-Corse. Nicht nur unser Auto sondern auch der zweite Wagen unserer Teamkollegen aus der Pro-Am-Klasse ist heute früh durch einen Unfall ausgeschieden. Das sind 2 Totalschäden die wir zu beklagen haben. Zum Glück sind alle unsere Fahrer ok."

"Im Rennen waren wir Anfangs gut unterwegs. Ich fuhr den ersten Stint und wir hatten bis auf ein weicher werdendes Bremspedal  und ein Problem mit der Kühlwasserleitung keine Vorkommnisse. Alexander Mattschull hat dann den zweiten Stint übernommen und an Tim Müller übergeben. Der ist schon beim 2. Restart knapp bei an einem havarierten Wagen vorbei gekommen. Als die Safetycarphase beendet wurde, ist Tim dann hinter Eau Rouge in einen erneuten Unfall verwickelt worden, als sich ein Ferrari dort gedreht hat und erst hinter der Kuppe auf Radillion zum Stillstand gekommen ist. Tim hat noch versucht links vorbei zu fahren, doch er hat dann von einem anderen Wagen einen Schlag bekommen und ist dann zuerst mit dem havarierten Ferrari kollidiert und dann in die Reifenstapel abgeflogen."

Teamchef Danny Pfeil: "Die Schäden am Fahrzeug sind sehr umfangreich. Nach dem ersten Eindruck werden wir den Wagen von Grund auf wieder aufbauen müssen. Wichtiger ist aber das es beiden unserer Piloten, die in die Unfälle verwickelt wurden, gut geht."

GT Corse hatte im Vorfeld der 66.ten 24h von Spa  die Besatzung des in der GTR-Klasse führenden Ferraris mit der Startnummer 458 geändert: Neben Pierre Ehret und Alexander Mattschull waren anstelle von Frank Schmickler - der beim BES-Finale, den 1000km am Nürburgring, wieder ins Steuer greifen soll - der deutsche Pilot Tim Müller und der Niederländer Roger Grouvels an Bord des grünen Ferraris am Start. Nach einem konservativen Qualifying hatte das Team im 61 Wagen grossen Starterfeld ein möglichst reibungsloses Rennen geplant.

Diese Hoffnung wurde leider komplett enttäuscht. Eine Serie von Unfällen sorgte in der Frühphase des Rennens für 4 aufeinander folgende Safetycarphasen. Auslöser des 4. Unfalls war ein Dreher von AF Corse-Pilot Andrew Danilew ausgangs der Eau Rouge Kurve. Mindestens 3 Wagen kollidierten mit dem quer in Radillion auf der Strecke ausgetrudelten Fahrzeug, so auch Tim Müller im GT Corse Ferrari. Der verbliebene GT-Corse Ferrari aus der Pro-Am Klasse mit der Besatzung Marco Seefried/Vadim Korgay/Rinat Solikhov/Norbert Siedler fiel 2 Stunden später einem Unfall von Pilot Korgay mit dem Kessel Racing Ferrari des Briten Marcus Mahy in der Stavelot-Kurve zum Opfer. Der GT-Corse Ferrari brannte nach dem Einschlag in die Streckenbegrenzungen aus, während zur Bergung von Mahy das Rennen unterbrochen werden musste.


Durch den Ausfall verloren das GT-Corse Team und Alexander Mattschull die Tabellenführung in der Gentleman-Klasse an die Konkurrenten des in Spa siegreichen AF Corse Teams. Zwar besteht noch eine rechnerische Chance auf den Titel, die allerdings sehr klein ist. Während eine Rückkehr des #458 Ferraris zum BES-Finale  bei den 1000km am Nürburgring noch in Planung ist, ist das restliche Programm - das Team hatte noch 3 Rennen in der VLN-Langstreckenmeisterschaft geplant - nun vom Fortgang des Wiederaufbaus des Wagens abhängig.
Fotos: Rene Jüptner

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