Ein alter Hase und trotzdem kein bisschen leise – Sexbomb-Porsche-Pilot Wolfgang Destree feiert in diesem Jahr sein 21-jähriges Nordschleifenjubiläum und kann von der „grünen Hölle“ immer noch nicht genug bekommen: „Auf der Döttinger Höhe und Grand Prix-Strecke heißt es für mich relaxen. Erst wenn ich auf die Nordschleife einbiege, gehts wieder richtig los.“

Ein alter Hase und trotzdem kein bisschen leise – Sexbomb-Porsche-Pilot Wolfgang Destree feiert in diesem Jahr sein 21-jähriges Nordschleifenjubiläum und kann von der „grünen Hölle“ immer noch nicht genug bekommen: „Auf der Döttinger Höhe und Grand Prix-Strecke heißt es für mich relaxen. Erst wenn ich auf die Nordschleife einbiege, gehts wieder richtig los.“

Myriam: Seit wann fährst Du Rennen?

Wolfgang: In den 70ern habe ich mit Slalom und Bergrennen angefangen und zu Beginn der 80er Jahre saß ich das erste Mal in einem Porsche – da war es dann ganz um mich geschehen.
Auf der Nordschleife fahre ich 2010 in meinem 21. Jahr. Mein erstes Rennen 1989 fuhr ich mit Uwe Alzen auf dem Porsche 944 Turbo. Sein Bruder Jürgen hatte das Auto optimal vorbereitet, alles lief super, aber an die Platzierung kann ich mich leider nicht mehr erinnern.

Myriam Stein: Was war Dein schönstes Rennerlebnis?

Wolfgang: Jedes Rennen hier oben ist immer wieder schön und einmalig.
Wenn man die Frage jedoch auf eine ganze Saison bezieht, dann war das Jahr 2002 etwas ganz Besonderes, als ich zusammen mit Eddy Althoff, Kersten Jodexnis und Paul Hulverscheid, der leider nicht mehr unter uns ist, gefahren bin. Das ganze Jahr war sehr schön und harmonisch mit guten Platzierungen. Das i-Tüpfelchen war dann der 3. Platz beim 24h-Rennen, an das ich mich gern zurückerinnere.

Ein persönliches motorsportliches Highlight war 1991 mein Gesamtsieg um die Porsche Carrera Trophäe – eine spannende Saison.

Myriam: Was ist Dein Lieblingsstreckenabschnitt auf der Nordschleife?

Wolfgang: Ich liebe alles an der Nordschleife. Bei mir läuft das immer folgendermaßen ab: Ich komme auf die Start- und Zielgerade und dann heißt es für mich eine Minute relaxen und ab da, wo ich wieder auf die Nordschleife einbiege, heißt es dann wieder volle Konzentration.

Jede Runde auf der Nordschleife hat etwas Besonderes an sich. Hier musst du einen Konkurrenten überholen, da überholt dich ein schnelleres Auto, da siehst du einen im Rückspiegel, dann gibst du Gas und er löst sich in Luft auf... jede Runde ist immer wieder neu und toll.

Myriam: Was sagst Du zum Thema Eifelwetter?

Wolfgang: Ich habe es am liebsten, wenn es komplett trocken ist. Nicht nur für mich als Fahrer, sondern auch fürs Team, meine Jungs zum Schrauben und natürlich für die Zuschauer.

Myriam: Mit welchem dieser typischen Nordschleifendinge würdest Du gerne ein Rennen lang tauschen?

a)     Curb am Wippermann

b)     Asphaltplatte im Karussell

c)     Mauer an der Breidscheider Brücke

Wolfgang: Ich würde die Mauer an der Breidscheider Brücke nehmen, da ich 1994 schon einmal Kontakt mir ihr hatte. Ich kam glimpflich davon, das Auto aber leider nicht. Es wäre bestimmt interessant, so viele Autos auf sich zukommen zu sehen.

Myriam: Mit welchem Gefährt würdest Du gerne mal eine Runde Nordschleife drehen?

a)     Bobbycar

b)     Segway

c)     Ferngesteuertes Auto

Wolfgang: Ich würde mit dem Segway fahren, weil mein Freund und Teamkollege Kersten mit der Firma zusammenarbeitet. Dann würde ich mit meiner Fahrt die Werbetrommel rühren.

Myriam: Was würdest Du am liebsten auf einem Fanplakat am Brünnchen lesen?

Wolfgang: Da muss kein Fanplakat hochgehalten werden, ich freue mich über die kleinen Dinge. Wenn die Zuschauer mir zuwinken, gebe ich gerne Lichthupe als Dankeschön zurück.

Myriam: Was bist Du für ein Typ am Funk?

Wolfgang: Ich kann reden, die andern können reden, das stört mich alles nicht. Am liebsten komme ich vorbei und auf der Döttinger Höhe sage ich dann Bescheid, dass alles ok ist. Manchmal kommt dann eine Rückmeldung über meine Zeit, manchmal auch nicht (Anm. der Redaktion: Wolfgang Destree lacht).

Myriam: Wo soll es dieses Jahr für Dich hingehen?

Wolfgang: Am liebsten unfallfrei eine schöne Saison fahren. Mehr kann man in meinem Alter mit meinem Budget nicht mehr machen – einfach fahren und Spaß haben

Myriam: Vielen Dank für das Interview und eine erfolgreiche VLN-Saison 2010!

Wolfgang Destrees kompletten motorsportlichen Werdegang und viele schöne Anekdoten rund um den Ring können in der dreiteiligen Winterreportage von Christian Reinsch nachgelesen werden.

Text: Myriam Stein
Fotos: Hardy Elis/

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