„Das war wohl nicht ganz unser Wochenende“, Matthias Weiland konnte nach dem vierten lauf in der VLN Langstreckenmeisterschaft schon wieder scherzen. Denn das Ergebnis des 4-Stunden-Rennens passte so gar nicht ins Bild der letzten Wochen: ein Ausfall, ein fünfter Rang und ein vierter Rang – und das alles, weil der Defektteufel bei Weiland-Racing so richtig wilderte. Besonders hart traf es Kai Riemer und Rodney Forbes, die mit Reifenschäden den schon sicher geglaubten Sieg verpassten.

Den Zuschauern am Ende der Boxengasse bot sich beim Zieleinlauf ein trauriges Bild. Der MPD-Flying Horse-Porsche stand hinter der Boxenausfahrt geparkt, die hintere, rechte Seite war deutlich abgesackt. Was war passiert? Im Streckenabschnitt Brünnchen platzte der rechte Hinterreifen des 997 GT3 Cup. In langsamer Fahrt musste Kai Riemer knapp 7 Kilometer das Auto bis über die Ziellinie schleppen, erst dann konnte er den Porsche abstellen. Doch es war nicht der erste Reifenschaden an diesem Tag. Etwa eine halbe Stunde zuvor passierte der gleiche Schaden, ebenfalls einige Kilometer vor der Boxengasse. Damit hatte das Duo Riemer/Forbes bereits die deutliche Führung abgeben müssen, der zweite Schaden warf das schnelle Duo auf Rang vier zurück. „Wir haben über drei Stunden lang geführt und erneut bewiesen, dass wir zu den schnellsten gehören“, meinte Teamchef Weiland die positiven Dinge betonend. Wieso gleich zwei Reifen den Geist aufgaben, muss jetzt noch analysiert werden.
Zu Beginn des Rennens waren die beiden anderen Porsche von Weiland-Racing minutenlang im Fan-TV der Langstreckenmeisterschaft zu sehen. Doch nicht etwa, weil sie tolle Duelle auf der Strecke zeigten, sondern weil die Mechaniker in der Box mit flinken Händen zu reparieren versuchten, was zu reparieren war. Am Steelcraft-Porsche musste die Heckschürze mit meterweise Klebeband und viel Geschick wieder zusammengeflickt werden.
Bei einem Überholmanöver eines Aston Martin wurde Matthias Weiland von dem britischen Fahrzeug getroffen und unsanft von der Piste befördert. Glücklicherweise wurden keine Fahrwerksteile in Mitleidenschaft gezogen, sodass Weiland nach kurzer Standzeit das Rennen wieder aufnehmen konnte. Trotz guter Rundenzeiten war der Sprung aufs Podium aber nicht mehr möglich. Mit Platz fünf und keinen weiteren Unfällen zeigte sich Weiland, der gemeinsam mit Oleksiy Kikireshko und Bert Flossbach den 997 GT3 Cup pilotierte, dann am Ende sehr zufrieden. „Wir haben uns wieder gut vorgekämpft und können mit der Performance sehr zufrieden sein.“
Weniger glücklich zeigten sich dagegen Stefan Wendt, Florian Scholze und Philipp Frommenwiler im Golden Coffee-Porsche. Der 997 GT3 Cup musste nach nur einer Runde das Rennen beenden. Bei einem Unfall in der engen Startphase wurde der Kühler beschädigt. Eine Weiterfahrt hätte einen kapitalen Motorschaden zur Folge gehabt.
„Ich denke, wir haben jetzt unser Pech für die Saison in genau einem Rennen aufgebraucht, insofern können wir doch positiv zum nächsten Rennen schauen“, Matthias Weiland hofft, dass es beim fünften Rennen am 11. Juni wieder besser läuft.

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