Beim vierten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring feierte Porsche einen Sieg, der in die Motorsportgeschichte eingehen wird. Marco Holzer (Lochau), Patrick Long (USA) und Richard Lietz (Österreich) überquerten im Porsche 911 GT3 R Hybrid des Porsche Team Manthey nach 4:03:46,969 Stunden in Führung liegend die Ziellinie und markierten so den ersten Hybrid-Triumph auf der Nordschleife. Zudem war es der erste Porsche-Sieg der Saison. Mit BMW, Mercedes-Benz und Ferrari waren zuvor drei unterschiedliche Hersteller in der ‚Grünen Hölle’ erfolgreich. Nur 7,063 Sekunden hinter dem Siegertrio wurde der Porsche 911 GT3 RSR von Romain Dumas, Lucas Luhr (beide Schweiz) und Marc Lieb (Ludwigsburg) abgewinkt. Der zweite Manthey-Porsche setzte sich mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,635 Sekunden gegen Marc Basseng (Leutenbach), Marcel Fässler und Mike Rockenfeller (beide Schweiz) im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing durch. Drei weitere GT3-Sportwagen aus Ingolstadt - unter anderem mit den beiden DTM-Stars Mattias Ekström (Schweden) und Timo Scheider (Österreich) - fuhren auf die Positionen vier bis sechs. Eine 30-minütige Zusammenfassung des 53. ADAC ACAS H&R-Cup zeigt der Sender Sport1 am 4. Juni um 11:45 Uhr.
„Wenn das die Zukunft des Motorsports ist, dann freue ich mich sehr darauf“, sagte Lietz nach dem Rennen. Für alle drei Fahrer des Hybrid-Porsche war es der erste Sieg in der Langstreckenmeisterschaft. „Für Porsche und alle, die an diesem Projekt beteiligt waren, ist dieser Sieg eine tolle Belohnung. Die Nordschleife ist die härteste Rennstrecke der Welt - da ist der Erfolg gleich doppelt wichtig. Ich würde mich freuen, wenn wir in vier Wochen wieder hier stehen.“ Der Österreicher spielt mit dieser Aussage auf den Einsatz des Hybrid-Porsche beim ADAC Zurich 24h-Rennen statt. Hier zählt der innovative Zuffenhausener nun endgültig zum Kreis der Siegkandidaten. Manthey-Racing setzte auch einen Porsche 911 GT3 R sowie einen 911 GT3 RSR ein. Bei diesem direkten Vergleich sollte die Entscheidung fallen, welches Auto beim Langstreckenklassiker in der Eifel den Zuschlag erhalten wird. Während der GT3-Wagen nach einem Unfall in Runde fünf zurückfiel, errang die RSR-Crew den zweiten Podiumsrang in Folge. „Das ist hier bei der Langstreckenmeisterschaft nicht mehr so einfach, zum Sieg zu fahren“, sagte Luhr. „Der Wettbewerb ist extrem eng. Wir sind am Limit gefahren und konnten Platz zwei am Schluss ins Ziel retten. Im Rennen haben wir im zweiten Stint rund 20 Sekunden verloren, als direkt vor mir ein Unfall passierte.“ Am Limit war auch die Audi-Mannschaft. „Mehr war heute einfach nicht drin“, so Rockenfeller. „Wir haben heute keinen Fehler gemacht und sind ein gutes Rennen gefahren. Zum Sieg hat es nicht gereicht. Über Platz drei freuen wir uns trotzdem.“ Basseng ergänzte: „Das war ein guter Test mit Ausblick auf das 24h-Rennen; und immerhin ein Klassensieg bei den GT3-Fahrzeugen.“
Die Pole-Position sicherten sich Michael Illbruck (München) und Manuel Lauck (Lebach) im Porsche 911 GT3 R von Pinta Racing. Nach einer spannenden Startphase schied das Duo nach einer Kollision im Streckenabschnitt Kallenhard in Runde drei aus. Auch das Mamerow-Team, das mit Chris Mamerow (Castrop-Rausel) und Armin Hahne (Wimbach) im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Platz zwei aus gestartet zeitweise die Führung übernommen hatte, beendete das Rennen in Runde 14 nach einem Unfall vorzeitig. In der Endabrechnung fuhren Lance David Arnold (Duisburg), Christian Frankenhout (Niederlande), Christopher Brück (Köln) und Alexandros Margaritis den schnellsten Flügeltürer auf Platz sieben. Black Falcon fuhr mit den Piloten Kenneth Heyer (Wegberg), Jan Seyffarth (Querfurt-Leimbach) und Ralf Schall (Dornstadt) auf Platz acht. Die schnellste Rennrunde fuhren Basseng/Fässler/Rockenfeller im Audi R8 LMS in einer Zeit von 8:16,805 Minuten.
Vier Siege von vier unterschiedlichen Fahrzeugherstellern in den ersten vier Saisonrennen - das ist einmalig in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Lediglich auf die komplette Saison gerechnet, waren 1982 und 2003 vier unterschiedliche Marken erfolgreich. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht unbedingt erreicht, denn Audi, Lamborghini und weitere Marken sind noch zu Siegen im Stande. Im Zeittraining lagen die ersten 14 Fahrzeuge innerhalb eines Rückstandes von 10 Sekunden. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass die ‚Balance of Performance’-Einstufung von 24h-Rennen und VLN dem Optimum nah ist.
Black-Falcon-Junioren verteidigen die Tabellenführung
Auch wenn Carsten Knechtges (Mayen), Manuel Metzger (Rickenbach-Hütten) und Tim Scheerbarth (Dormagen) ihren vierten Klassensieg in Folge nur um wenige Sekunden verpassten, verteidigte das Black-Falcon-Trio im BMW Z4 die Tabellenführung in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Den Sieg feierten in der hart umkämpften Klasse V5 (VLN-Serienwagen bis 3.000 ccm Hubraum) errangen Mario Merten (Nürburg) und Wolf Silvester (Nürnberg) im Z4 von Bonk-Motorsport. Mit ihrem vierten Klassensieg in Folge bei den GT4-Fahrzeugen rangieren Wolfgang Weber (Vilshofen), Norbert Bermes (Krefeld) und Rickard Nilsson (Balduinstein) nach vier von zehn Rennen auf Platz zwei.
Der fünfte Lauf der Saison ist das 51. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen des Dortmunder MC am 11. Juni. Das Rennen über die Distanz von vier Stunden ist die letzte Testmöglichkeit vor dem ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring am 25.-26.06.2011.

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