Wir werfen einen Blick auf die Geschehnisse am Donnerstag - das Qualifying und das freie Training.

Am Donnerstag beginnen um 14.30 Uhr bei feuchter aber zunehmend abtrocknender Strecke die ersten Sitzungen zur 39. Ausgabe des 24h-Klassikers. Über 200 Teams sind dieses Jahr gemeldet. Wieviele starten werden, kann man allerdings naturgemäss erst am Samstag morgen bilanzieren. 
Nach 1 1/2 Stunden auf abtrocknender Strecke muss man konstatieren das die Balance of Performance des ADAC exzellent funktioniert hat Am Ende des Trainings liegen die 10 schnellsten Autos innerhalb von 3s beieinander - das ist auf der Nordschleife nichts! Marc Lieb im SP9-Manthey Porsche markiert mit einer 8:40.641 die Bestzeit. Der Phoenix-Audi #15 liegt gerade 0,4s dahinter. Innerhalb der 8:42 ́er Marke liegen der #1 BMW, der Hybrid-Porsche, der  #17 Abt-Audi, der 2.BMW, der Black Falcon Mercedes#22, der Abt-Audi#16 und der Manthey-Porsche #18, der auch schnellster SP7-Porsche ist. Marc Basseng im Phoenix-Audi #14 beschließt die Top10.
Schnellstes Auto in der SP8 ist der mit Andre Lotterer besetzte Lexus LF-A auf Rang 17. Platz 23 belegt der von Raeder eingesetzte Audi TT  aus der SP4T-Klasse. Schnellster SP10-Wagen ist der RJN-Nissan von Kurt Thiim und seinen Mitstreitern auf Rang 43.  Insgesamt haben 175 Teams an der Session teilgenommen.
Dörr Motorsport ist am Nürburgring mit 6 Autos präsent, darunter  auch einem Porsche. "Wir wollten zeigen das unser Partner Pirelli nicht nur für die BMW geeignete Reifen baut. Zudem ist es ein Zeichen das wir auch offen sind für andere Fabrikate" erläutert uns Evelyn Dörr. Das Team setzt dieses Jahr in einem logistischen Kraftakt 6 verschiedene Fabrikate (5 BMW und einen Porsche) in 6 unterschiedlichen Klassen ein. Bei den meisten BMW handelt es sich um Fahrzeuge die man aus den vergangenen Jahren noch im Bestand hatte. Allerdings sind auch einige Kundenfahrzeuge dabei, so der SP10-M3 den man für einige Gentleman-Driver einsetzt. Wohl kaum eine andere Mannschaft hat dieses Jahr Chancen mehr Klassensiege einzufahren.

In der SP7 startet erstmals ein Artega GT beim 24h-Klassiker. Das Auto, das einen Marketingeinsatz für den Hannoveraner Reifenhersteller Continental auf dessen Serienreifen absolviert  hat gerade einmal einen VLN- und einen RCN-Lauf hinter sich und ist noch nicht als zukünftiges Motorsportengagement von Artega, einem Kleinserienhersteller aus der Nähe von Osnabrück, geplant. Wie Artega-Vertriebsleiter Benedikt Altrogge uns erläutert musste das weitestgehend serienbelassene Auto nur deshalb in die SP7 eingestuft werden, da man die Mindeststückzahl von 200 Autos für eine Zulassung in der V-Klasse noch nicht erreicht hat - bislang wurden knapp 81 Stück von dem Auto ausgeliefert -  und für eine Einstufung in der SP10 als GT4 zusätzlich zur Homologation 18 Zoll Reifen vorgeschrieben gewesen wären. Der Wagen startet jedoch auf 19 Zoll Conti-Force Contacts. Somit geht es dem Team lediglich um das Ankommen - und nicht um einen Klassensieg gegen die gesammelte Porsche-Flotte.
Bei Kremer Racing trifft man mit Achim Stroth einen alten Bekannten aus glorreichen Kremer-Tagen. Der ehemalige Chefmechaniker unter dem alten Kremer hatte das Team im vergangenen herbst wiederbelebt. "Es haben mich schon einige gefragt ob noch unser alter Chef dahinter steht. Wir starten seit dem Saisonstart nun mit 2 Porsches. Dieses Jahr dient noch dem Aufbau des Teams. Im nächsten Jahr könnten wir uns eventuell auf europäischer Ebene zurück melden." 
Dominik Farnbacher hofft für den Ring auf ein deutlich angenehmeres rennen als noch in Le Mans: "Dort hatte uns der Reifenschaden durch das zerschlagene Radhaus e1 1/2h Reparatur gekostet. Danach hat uns ein Stein im Kühler den Motor überhitzt. Wir haben dann abgebrochen, auch um den Wagen hier für den Ring zu schonen. Im freien Training haben wir erst einmal nur die härteste Mischung ausprobiert. Gleich ziehen wir weichere Hankooks auf. Der Wagen ist sackschnell in den Kurven aber das verlieren wir aufgrund des Restriktors dann alles wieder auf den Geraden. Daher haben wir das Auto auf Abtrieb getrimmt."
Bei BMW fehlt Andy Prilaux aus gesundheitlichen Gründen nachdem man dem Briten nach Le Mans operativ einen Knoten aus der Schilddrüse entfernen musste. Statt seiner hat man Pedro Lamy auf beide M3 GT3 bei BMW gesetzt. Damit erhöhen sich die Chancen des Portugiesen auf den 6. Gesamtsieg bei den 24h.
Porsche musste im Vorfeld die Motorleistung seines Hybrid-Fahrzeugs um 25PS reduzieren. Wie man am Ergebnis des freien Trainings sieht hat sich dies nicht all zu negativ ausgewirkt.
Bei Hankook macht man dann wirklich ernst. Nachdem die erste Qualisitzung eröffnet wird brennt Dominik Farnbacher mit dem F458 und einem von 2 an der Strecke befindlichen Qualisätzen der Koreaner eine 8.23.764 in den Nordschleifenasphalt. "Wir wollten lediglich die blaue Lampe die wir letztes Jahr nicht hatten. Nun haben wir wieder auf einen Satz fürs Rennen gewechselt und fahren mit dem jetzt Erfahrungswerte ein." Bei Farnbacher Racing und Hankook ist man zufrieden.
Dahinter kommt Kenneth Heyer mit dem Black Falcon Mercedes auf P2 , muss sich aber auf der Jagd nach der Bestzeit um 6,6s vom Ferrari geschlagen geben. Der Falken bereifte Porsche von Wolf Henzler wird mit einer 8:32,249 als drittschnellster gestoppt . Dahinter ist der BMW mit der #7 nur um 0,05s langsamer. Der Phoenix-Audi#15, der Haribo Porsche #8, der Heico-Mercedes #32, der Manthey-Porsche #11, der Pinta Racing Porsche #27 und der Frikadelli-Porsche komplettieren die Top-10. Ferner sichern sich die restlichen Werks-Audis, der BMW #1 und der Lamborghini der Stucks erwartungsgemäß die blauen Lampen.
Der Playstation Audi #17 hat auf der Nordschleife eine Begegnung mit dem Lingmann-1er. Die ist von etwas robusterer Art und so muss die Audi-Crew die Quali-Session vorzeitig beenden. Auch der BMW#7 bleibt nach einem kleinen Unfall von Jörg Müller auf der Strecke liegen, kann aber wieder zurück in die Box geschleppt werden.  

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