Nach dem spannenden Top-40-Qualifying am Freitagabend ging die Action in der Müllenbachschleife nahtlos weiter. Die Falken Drift-Show lockte 17.000 begeisterte Zuschauer an den tiefsten Punkt des Grand-Prix-Kurses - anschließend ging die Motorsport-Party im DSK-Zelt weiter.

Und die Quertreiber ließen kein Zweifel daran, dass sie in der Lage sind, ihre spektakulären Driftcars kontrolliert jenseits von allen Limits zu bewegen. Die langen Drifts und qualmende Reifen bei fantastischen Burnouts und Donuts wurden vom Publikum – angestachelt von Moderator Lars Gutsche – mit frenetischem Jubel gefeiert.
„Die Stimmung in der Müllenbachschleife ist einfach brutal“, zeigte sich Driftprofi Jochen Reich begeistert. „Wenn wir bergab auf die Menschenmenge zufliegen bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut.“ Mit seinem 32 Jahre alten Opel Kadett Caravan zählt Reich zu den Individualisten unter den Driftern, die vorzugsweise auf Fahrzeuge aus Japan oder von BMW setzen. „Ich war erstaunt, wie viele Opel-Fans mir zugejubelt haben – ich hoffe, ich konnte ihnen mit einer guten Show etwas zurückgeben.“ Reich wechselt übrigens in den kommenden zwei Tagen die Seiten und wird als Fan seinerseits die Rennfahrer beim 24h-Rennen anfeuern. „Ich drücke Lance David Arnold die Daumen, der mit dem tollen SLS-Flügeltürer am Start ist. Wir haben uns bei Dreharbeiten kennengelernt und er ist wirklich ein toller Typ“, sagt Reich. „Und natürlich dem Opel-Kultauto – dem Manta.“
Im Anschluss an das Driftspektakel ging die Party im DSK-Zelt weiter. Die Band ‚SKYBAGG‘ spielte auf und sorgte schnell für ausgelassene Stimmung bei den Motorsportfans. Bis tief in die Nacht hinein wurde in der Müllenbachschleife gefeiert, unterbrochen nur von dem spektakulären Feuerwerk zum 40-jährigen Jubiläum des 24h-Rennens. „Einfach toll, was in der Müllenbachschleife wieder für eine Show geboten wurde“, sagte DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn. „Der DSK beim 24h-Rennen – das ist eine Tradition, die seit nunmehr 25 Jahren Bestand hat. Grund genug, den unzähligen Partnern zu danken, die diese Kooperation möglich machen.“
DMSB-Präsident Stuck besuchte den DSK und sicherte Unterstützung zu
Der neu gewählte DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck besuchte im Rahmen des 24h-Rennens am Sonntagmorgen das DSK-Zelt in der Müllenbachschleife, um sich mit DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn auszutauschen.
Dabei kam die aktuelle Entwicklung im Breitensport genauso zur Sprache wie das Thema Sicherheit auf der Nürburgring Nordschleife.
„Die Entwicklung im Breitensport ist ein Spiegelbild der Gesellschaft“, sagte Stuck. „Das Ziel ist, immer alles so schön zu machen, wie es nur geht. Vor 30 Jahren ist man noch mit dem Wohnwagen nach Italien gefahren um Urlaub zu machen – heute geht es mit dem Flieger um die halbe Welt. Auch im Breitensport gibt es immer mehr Teilnehmer, die sich ein großes Fahrzeug leisten können. Auf der einen Seite ist das für die Zuschauer ohne Zweifel sehr spektakulär, andererseits muss man diese Entwicklung auch genau beobachten. Denn ein 24-Stunden-Rennen ausschließlich mit GT3-Fahrzeugen möchte hier am Nürburgring auch niemand sehen. Es ist an den Herstellern, einen Beitrag zu leisten, um auch kostengünstige Fahrzeuge im Rennen zum Einsatz zu bringen.“
Auch beim Thema Nordschleifensicherheit hat Stuck eine Meinung, die mit den Zielen des DSK einhergeht. „Die Nordschleife ist ein einzigartiges Gut, dass unbedingt erhalten werden muss“, sagt Stuck. „Alle Verantwortlichen müssen bei diesem Thema an einem Strang ziehen, die Lösungen müssen überlegt und langfristig ausgelegt sein. Es hilft nichts, etwas über das Knie zu brechen.“ Stuck versicherte Dr. Ziegahn: „Das Thema Sicherheit zählt innerhalb des DMSB nicht zu meinen Hauptaufgaben, aber ich werde mich gerne jederzeit einbringen und die Bemühungen des DSK und der Nordschleifenveranstalter unterstützen.“
DSK erneut Bühne für den Bürgermeisterstammtisch
Zum nunmehr 20. Mal stellte der DSK am vergangenen Wochenende den Rahmen für den Bürgermeisterstammtisch beim 24-Stunden-Rennen. DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn begrüßte am Sonntagmorgen die anwesenden Gäste.
„Der Stammtisch ist in den vergangenen Jahren zu einem kommunalpolitischen Ereignis rund um das 24-Stunden-Rennen herangewachsen. Diese Entwicklung freut uns sehr und steht im Einklang mit einer der wichtigsten Eigenschaften des DSK – zu vermitteln, wenn es Probleme geben sollte.“ Jörg Lindner richtete ebenfalls das Wort an die anwesenden Gäste: „Entgegen aller Unkenrufe funktioniert der Motorsport auf dem Nürburgring reibungslos und wir haben eine stabile Breite in allen Events. Die Tage, die dem Nürburgring für Motorsport-Events zur Verfügung stehen, sind durch den Lärmschutz begrenzt und wir bewegen und bei hundert Prozent Auslastung. Quantitativ gibt es also keine Möglichkeiten für Steigerungen – bei der Qualität sehe ich hingegen Raum für Verbesserungen und wir erarbeiten mit unseren Partnern die Möglichkeiten dazu.“
Einen kurzen Abriss zur aktuellen Situation rund um den Nürburgring gab Polizeichef Bertram Auskunft. Demnach gab es rund 20 Verkehrsunfälle, fünf gestohlene Fahrzeuge sowie einige Anzeigen wegen Körperverletzung. „Mit diesem Zahlen sind wir im Anbetracht der zahlreichen Fans sehr zufrieden. Die Leute kommen, um ein großes Motorsportfest zu feiern und verhalten sich dabei weitestgehend friedlich. Hinzu kommen in diesem Jahr eine im Verglich zum Vorjahr gestiegene Zahl an Tagesbesuchern.“ In diesem Zusammenhang wies Dr. Ziegahn auf die DSK-Busse hin, die seit rund 20 Jahren rund um die Nordschleife im Einsatz sind und nicht nur den Verkehr deutlich entlasten, sondern auch ihren Teil dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. „Das Konzept, von Samstag auf Sonntag die ganze Nacht hindurch zu fahren, hat sicher die eine oder andere Fahrt von alkoholisierten Fans vermieden.“ Zustimmung bekam Dr. Ziegahn durch die anwesenden Vertreter der Polizei.
Nach den offiziellen Ansprachen wurde der Bürgermeisterstammtisch mit zwanglosen Gesprächen aller Beteiligten fortgesetzt.

Fotos: DSK e.V.

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