Dietmar Henke (Allershausen), eigentlich Teamchef von semiQuarz Racing, fungiert beim härtesten Langstreckenrennen der Welt, dem 24h-Rennen auf
dem Nürburgring und der Nordschleife, ausnahmsweise „nur“ als Fahrer. Ohne die gewohnte Doppelbelastung kann er frei fahren und rechnet sich auf seiner Hausstrecke ein gutes Ergebnis aus.

Heuer startet Henke zum vierten Mal beim 24h-Rennen rund um die altehrwürdige Nürburg inmitten der Eifel. Routine und Gewohnheit, so möchte man meinen, haben längst die Oberhand vorm Start gewonnen. „Falsch“, kommentiert der ambitionierte Rennfahrer kurz und knapp die Vermutung, „man stellt sich der Herausforderung Jahr für Jahr aufs Neue und jährlich hält die Hatz zweimal rund um die Uhr neue Überraschungen bereit.“ So zum Beispiel die möglichen Wetterkapriolen, die schon häufiger für überraschende Wendungen gesorgt haben. „Man erinnere sich nur an das Jahr, als der Start um einige Stunden verschoben werden musste, weil die Strecke zum Teil knöcheltief unter Wasser stand“, lässt Dietmar Henke seinen Gedanken freien Lauf. Dass in gleichem Jahr das Rennen wegen extremen Nebel für mehrere Stunden unterbrochen werden musste, ergänzt die Geschichte und verdeutlicht die Einflüsse des Wetters auf das Renngeschehen. Aber auch die Technik dürfe man nicht außer Acht lassen. Auch wenn er mit dem vom Team Walli vorbereiteten Renault Clio auf einem sehr zuverlässigen Auto sitzt, gelangt das Material unter den extremen Anforderungen der längsten Rennstrecke der Welt auch an seine Grenzen. So geschehen beim Team Walli im vergangenen Jahr. Henke beschreibt: „Wir lagen bis 1,5 Stunden vor Rennende im Mittelfeld der Top Ten der Klasse SP3, mit mehr als 1,5h Vorsprung auf den Verfolger. Dann begann das Getriebe zu streiken, zunächst ließen sich einzelne Gänge nicht mehr schalten, am Ende ging gar nix mehr und wir konnten kurz vorm Ziel einpacken.“
Diesmal soll es besser laufen
Trotz der letztjährigen Niederlage geht Henke erneut an den Start – den Kopf in den Sand zu stecken, ist nicht die Art des zielbewussten Rennfahrers. Den Antrieb, sich jedes Jahr erneut den Strapazen zu stellen, schafft die anspruchsvollste Rennstrecke selbst: „Ich mag die Nordschleife, jeden Meter. Überdies ist das Flair beim 24h-Rennen ein ganz besonderes: Das Teilnehmerfeld einzigartig, die zum Teil über die Jahre geschlossenen Freundschaften, die Nähe zu den Fans und die Tatsache, einfach dazu zu gehören, lassen die Anstrengungen der vergangenen Jahre schnell vergessen.“ Henkes große Vorfreude wird durch den noch größeren Respekt vor der Rennstrecke eingedämmt – mit zu viel Übermut ans Werk zu gehen, richtet meist großen Schaden an, der nicht nur den jeweiligen Fahrer, sondern immer das gesamte Team betrifft. Entsprechend sieht die eigene Taktik von Henke aus: „Ich werde mich aus allen Zweikämpfen raushalten, nie auf letzter Rille fahren und dem Material zuliebe auch mal zurück stecken. Lieber ein paar Sekunden pro Runde langsamer sein, als alles auszureizen und frühzeitig auszufallen.“ Henkes wohl überlegter Vorgehensweise schließt sich sein Ziel sinnvoll an: Nach 24 Stunden die Ziellinie überqueren. Springt am Ende noch eine gute Platzierung in der Klasse heraus, freut sich Henke umso mehr. Insgesamt vier Fahrer teilen sich das Volant des Renault Clio, alle vier sind erfahrene Piloten und bilden ein ausgewogenes Quartett. Henke weiß: „Wir haben das Zeug dazu, in der Klasse weit vorne zu landen – das Auto ist perfekt, das Team erstklassig und die Fahrerpaarung harmonisch. Wenn es dieses Jahr wieder nichts wird mit der Punktlandung … dann …. dann starte ich einfach kommendes Jahr nochmal.“

Foto: Redaktionsbüro Meuren

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