Ein neues Team schickt sich 2012 an, in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und beim ADAC Zurich 24h-Rennen für Aufsehen zu sorgen. Dass ‚Timbuli Racing‘ jedoch für mehr steht, als den reinen Kampf um Positionen, erklärt Teamchef Volker Wolf: „Wir verbinden Motorsport mit einem ernsten Thema, denn wir sammeln mit unserem Renneinsatz in diesem Jahr über den Verein Timbuli e.V. Spendengelder für das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar.“ Das Team wird unter dem Motto ‚Timbuli & Friends‘ zwei Porsche 911 GT3 an den Start bringen, die mit den fröhlichen Maskottchen Timbuli und seinem Freund Eddi, der Figur der Marke Prescolaris aus dem Hause Brockhaus und der auff älligen gelben Lackierung, Glanzpunkte im Starterfeld setzen. Und auch die Fahrerbesatzungen lassen aufhorchen. Mit von der Partie sind Marc Hennerici (Mayen), Marco Seefried (Wemding), Norbert Siedler (Österreich), Dennis und Marc Busch (beide Bensheim) sowie Egon Allgäuer (Schweiz). Das erste Rennen steht am 31. März auf dem Programm. Beim Saisonauftakt der Langstreckenmeisterschaft findet die Feuertaufe des neuen Teams statt. Eine Woche zuvor gehen Fahrer und Fahrzeuge im Rahmen der VLN Test- und Einstellfahrt zum ersten Mal auf die 24,369 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Grand-Prix-Kurs und Nordschleife.

„Ich bin stolz, dass wir namhafte und gleichermaßen schnelle Fahrer für unser Projekt gewinnen konnten“, sagt Wolf. „Wir können so zwei Top-Fahrzeuge an den Start bringen, die in der Lage sind an der Spitze des Feldes ein Wörtchen mitreden zu können.“
Hennerici verfügt über die größte Erfahrung der ‚Timbuli Racing‘-Piloten auf der Nürburgring-Nordschleife und konnte in seiner Karriere bereits fünf Siege in der Langstreckenmeisterschaft einfahren. 2006 sicherte sich der heute 29-Jährige zudem den Titel in der VLN-Junior-Trophäe. Ein Jahr zuvor gewann er die Privatfahrerwertung in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Zu den weiteren Höhepunkten des Diplom-Volkswirtes, der im Hauptberuf die Geschicke des Bereichs Sport&Event im ADAC Mittelrhein leitet, zählen ein Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Spa Francorchamps 2009 sowie der dritte Platz in der GT1 - Weltmeisterschaft 2010. Auch beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring feierte Hennerici Erfolge: Platz drei 2007 und Platz vier 2011.
Marco Seefried war in den vergangenen Jahren einer der starken Gegner von Hennerici. 2010 fuhr er beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf Platz zwei im Gesamtklassement, 2011 errang er einen Sieg in der Langstreckenmeisterschaft. Seine Karriere begann 1990 im Kartsport und führte ihn nach einigen Jahren im Formelsport in die Sportwagenszene, wo er sich im ADAC GT Masters, der Ferrari-Challenge, der GT3-Europameisterschaft, dem GT-Open, im Porsche Carrera Cup und in der Le Mans Serie einen guten Namen machte. Beruflich ist der 36-Jährige als Instruktor aktiv und seit 2011 bei Porsche als Testfahrer für Rennfahrzeuge unter Vertrag.
Die Marke Porsche spielt auch im Leben von Norbert Siedler eine große Rolle. Der amtierende Vizemeister des Porsche Supercups ist seit 2008 mit den schnellen Cup-Fahrzeugen aus Zuffenhausen unterwegs und kennt den 911er wie seine Westentasche. 2005 errang der Österreicher den Titel in der Formel 3000 Pro Series; Testfahrten in der Formel 1 und der amerikanischen Champ Car Serie zählen zu den weiteren Höhepunkten in der sportlichen Laufbahn des 29-Jährigen.
Egon Allgäuer ist ein waschechter Quereinsteiger im Langstreckensport. Der in der Schweiz lebende Österreicher war von 2000 bis 2011 in der Truck-Racing-Europameisterschaft am Start und errang dabei einen EM-Titel und drei Vizetitel. Im vergangenen Jahr feierte der 52-Jährige seine Premiere auf der Nürburgring Nordschleife im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft.
Die 24-jährigen Busch-Zwillinge aus Bensheim in Hessen zählen zu den stärksten Nachwuchsracern, die sich in den letzten Jahren auf der Nordschleife einen Namen gemacht haben. Gemeinsam sind sie seit 2007 in der Langstreckenmeisterschaft am Start und feierten mit einem dritten Gesamtrang beim sechsten Lauf 2011 ihren persönlichen Höhepunkt. Bevor sie ihren Weg in die ‚Grüne Hölle‘ fanden waren Dennis und Marc Busch im Toyota Yaris Cup unterwegs. Ihre ersten Motorsport-Erfahrungen machten die beiden im Kartsport (1996 bis 2002).

Motorsport meets Charity – Das Konzept hinter ‚Timbuli Racing‘
Motorsport und das Unterstützen hilfsbedürftiger Kinder – das sind zwei Dinge, die auf den ersten Blick so gar nicht zueinander passen. Doch ‚Timbuli Racing‘ verbindet den Charity-Gedanken eng mit dem Motorsport-Engagement. „Durch den Motorsport haben wir eine tolle Möglichkeit, um auf unser soziales Engagement aufmerksam zu machen“, sagt Wolf. „So verbinden wir das Schöne mit dem Nützlichen – zum Wohle der Kinder im Hospiz Balthasar.“
Das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe widmet sich einer wichtigen Aufgabe. Trotz immer besserer medizinischer Versorgung gibt es auch in der heutigen Zeit nach wie vor unheilbare Krankheiten. Wenn Kinder davon betroffen sind, ist dies für die Familien eine niederschmetternde Diagnose. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, die oft nur noch kurze Lebenszeit der Kinder möglichst erfüllt und positiv zu gestalten“, sagt Britta Gerhard, zuständig für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising des Hospiz in Olpe. „Leben und Lachen stehen dabei im Vordergrund.“ Neben der finanziellen Unterstützung der Einrichtung durch Spendengelder plant ‚Timbuli Racing‘ auch ein Vor-Ort-Event mit Gästen des Hospiz. „Viele unserer kleinen Gäste interessieren sich sehr für den Motorsport und fiebern mit, wenn Sebastian Vettel & Co auf der Rennstrecke um jeden Meter kämpfen“, sagt Gerhard.
Jeder kann das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar unterstützen. Infos im Internet auf der Website www.timbuli-racing.de.

Professionelle Vorbereitung der beiden Porsche durch Rinaldi-Racing
Für die Vorbereitung der beiden Porsche-Rennfahrzeuge zeichnet sich Rinaldi-Racing aus Mendig verantwortlich. Die Mannschaft rund um Geschäftsführer Michele Rinaldi ist in der deutschen Langstreckenszene keine Unbekannte und hat in der Vergangenheit schon vielen Sportwagen aus Stuttgart Zuffenhausen auf der Nordschleife das Laufen beigebracht.
‚Timbuli Racing‘ setzt mit den beiden 911er auf zwei unterschiedliche Konzepte. Das Fahrzeug mit der Startnummer 45 geht in der GT3-Klasse an den Start. „Hier gibt es ein klar definiertes Reglement, in dem der Porsche werksseitig eingestuft ist“, erklärt Rinaldi. „Wir haben also nicht viel Spielraum für Modifikationen und kämpfen mit vielen Konkurrenten auf Augenhöhe in einer starken Klasse. Es wird auf die Feinheiten ankommen, damit unsere Fahrer an der Spitze ein Wörtchen mitreden können.“
Der zweite 911er mit der Startnummer 90 ist in der Klasse der VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum eingeschrieben. Rinaldi-Racing hat das Fahrzeug, das aus dem Porsche-Markenpokal ‚Supercup‘ kommt, mit aufwändigen Umbauarbeiten in den vergangenen Wochen auf einen nahezu identischen Stand zum Schwesterfahrzeug gebracht. Allerdings besteht hier die Möglichkeit, die Fahrzeugentwicklung über die Saison voranzutreiben. „Das Specials-Reglement bietet mehr Freiheiten ein Fahrzeug weiter zu entwickeln“, sagt Rinaldi. „Wir werden die ersten Rennen abwarten und dann gegebenenfalls in Sachen Performance noch mal nachlegen.“

Das sagen die ‚Timbuli Racing‘-Fahrer...
Marc Hennerici:
„Ich freue mich riesig, nach 2007 wieder eine komplette Saison auf der Nordschleife zu fahren. Das Projekt ‚Timbuli Racing‘ ist sehr interessant und mit Volker Wolf und Michele Rinaldi stehen zwei echte Enthusiasten hinter dem Team. In dieser Konstellation sind wir natürlich Neulinge und wir dürfen unsere Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Ein besonderes Highlight wird das 24-Stunden-Rennen, das ich zusammen mit meinem Management Mo-We-Ko im Jahr 2012 zum zehnten Mal in Angriff nehme.“
Marco Seefried:
„Wir müssen als Team schauen, dass wir uns ordentlich einspielen und alle Zähne perfekt ineinander greifen. Die Konkurrenz in der Langstreckenmeisterschaft ist extrem hart, zudem gilt es abzuwarten, wie unser Porsche durch die ‚Balance of Performance‘ eingestuft wird. Porsche und Rinaldi-Racing sind in jedem Fall eine Top-Kombination, und das Fahrertrio ist sehr vielversprechend. Marc kenne ich noch nicht persönlich aber ich schätze sehr, was er auf der Nordschleife geleistet hat. Norbert und ich sind seit mehr als 20 Jahren befreundet. Alles in allem glaube ich, dass wir sehr gut harmonieren werden.“
Norbert Siedler:
„Ich bin sehr dankbar, in dieser Konstellation mit starken Fahrern in die Saison zu starten und bin davon überzeugt, dass wir an der Spitze des Feldes ein Wörtchen mitreden können. Die Nordschleife ist – auch wenn ich erst im letzten Jahr dort meine ersten Erfahrungen gesammelt habe – meine Lieblingsstrecke. Ich freue mich auf spannende Rennen, denn auf dieser außergewöhnlichen Strecke wird es sicherlich nie langweilig.“

Fotos: Timbuli Racing

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