Mit nur einem eigenen Auto ging das Bad Saulgauer Team Kappeler Motorsport an den Start zum vierten Rennen der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN). Jedoch bahnt sich eine Kooperation an – denn zum wiederholten Mal saß der Teamchef hinterm Lenkrad eines Aston Martins.

Harald Hennes (Eschweiler) und Mike Jäger (Kaiserslautern) mussten beim vierten Rennen der Saison die BMW-Fahnen für das Kappeler Motorsport hochhalten, was sie auch eindrucksvoll taten. In der 1,5stündigen Trainingssitzung kämpften beide noch mit einigen Unwegsamkeiten, die jedoch von Chefmechaniker Thomas Müskens und seiner Mechaniker-Crew noch während des Trainings behoben werden konnten. Insgesamt sechs Runden drehten beide auf dem BMW M3 in der Klasse SP5, ehe klar war, dass sie mit der Rundenzeit von 9:19 Minuten den ersten Startplatz der Klasse inne hatten. Teamchef Thomas Kappeler stellte zeitgleich den Aston Martin des Teams „HRT – Hamburger Racing Team“ mit einer Zeit von 9:09 Minuten auf den fünften Startplatz der Klasse SP5. Mit einigen Minuten Verspätung – ein Rahmenrennen nahm mehr Zeit als von der Organisation geplant in Anspruch – gingen beide Autos ins Rennen. Während Thomas Kappeler laut Plan das letzte Drittel des auf vier Stunden angesetzten Rennens auf dem englischen Luxuswagen übernehmen sollte, saß Mike Jäger als erster hinterm Volant des Kappeler eigenen BMW M3.
Platz zwei und Ausfall
Jäger erwischte einen guten Start, musste aber aufgrund eines schweren Unfalls mit mehreren Fahrzeugen schon nach wenigen Metern Geschwindigkeit rausnehmen, um nicht Gefahr zu laufen, selbst in die Kollision verwickelt zu werden. Ruhig umfuhr er Wracks und Trümmerteile und wurde dabei vom Verfolger überholt. Der Kaiserslauterner gab sich alle Mühe, den Kontakt zum nun Führenden zu halten, verlor jedoch Meter um Meter: Jäger kam mit Reifen und Fahrwerksabstimmung nicht zu recht. Hinzu kamen zahlreiche Unfallstellen, die Jäger im Laufe seiner Runden passieren musste und so immer wieder für Unterbrechung des Fahrflusses sorgten. In Runde neun steuerte er die Box an, blieb hinterm Volant sitzen, ließ sich neue Reifen auf den BMW M3 montieren und den Wagen volltanken. Als er das Rennen wieder aufnahm, merkte er bereits nach wenigen Metern, dass das Paket nun stimmig war – Jäger fuhr voll auf Angriff und reduzierte den zuvor eingehandelten Rückstand zusehends und schneller als es der Konkurrenz lieb war. Selbst unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen und Regeln konnte er Runde für Runde deutlich schneller fahren als der Wettbewerb. Auf Platz zwei liegend kam er in Runde 17 erneut an die Box, ebenso wie der Führende der Klasse. Stoßstange an Stoßstange standen beide Kontrahenten in der Box, die Mechaniker arbeiteten fieberhaft – und in gleicher Reihenfolge gingen die Autos wieder ins Rennen. Der Kappeler BMW wurde für den Rest des Rennens von Harald Hennes pilotiert. Zunächst konnte Hennes Schritt halten, doch schon bald ließ die Leistung der Reifen nach und so musste er die Konkurrenz kampflos ziehen lassen und sich auf Absicherung des zweiten Platzes der Klasse beschränken. Teamchef Kappeler kam auf dem Aston Martin gar nicht zum Einsatz: Bereits in der fünften Runde rollte der „Englische Patient“ mit technischem Defekt aus. Der nächste Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) findet am 07. Juli statt, die Renndistanz beträgt vier Stunden.

Foto: Redaktionsbüro Uwe Meuren

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